Bayerische Akademie der Wissenschaften

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Bayerische Akademie der Wissenschaften

Logo
Motto
Tendit ad aequum
Gründung

1759
Trägerschaft
autonom
Ort

München, Bayern, Deutschland
Präsident

Thomas O. Höllmann
Website

badw.de




Die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist die größte, forschungsstärkste und eine der ältesten der acht Landesakademien in Deutschland. Sie betreibt innovative Langzeitforschung, vernetzt Gelehrte über Fach- und Ländergrenzen hinweg, wirkt mit ihrer wissenschaftlichen Expertise in Politik und Gesellschaft, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und ist ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die Akademie betreibt das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und das Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung (WMI) in Garching. Außerdem ist sie Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Gelehrtengemeinschaft


  • 3 Präsidenten


  • 4 Forschungsvorhaben der Akademie


    • 4.1 Forschungsvorhaben


    • 4.2 Institute


    • 4.3 Preise




  • 5 Förderverein


  • 6 Siehe auch


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geschichte |




Bayerische Akademie der Wissenschaften Alfons-Goppel-Str. 11 in der Münchner Residenz


Die Akademie wurde 1759 von Kurfürst Maximilian III. Joseph gegründet. Graf Sigmund von Haimhausen wurde 1759 Gründungspräsident der zunächst als Churbaierische Akademie bezeichneten Einrichtung und blieb bis 1761 im Amt, wiederholt im Amt von 1771 bis 1779 und 1787 bis zu seinem Tode 1793. 1779 wurde er erster Ehrenpräsident der Akademie. Die Gründung ist insbesondere dem Hofrat Johann Georg Lori (1723–1787) zu verdanken, dem Gründer der Bayerischen Gelehrten Gesellschaft. Ursprünglich teilte sich die Akademie in zwei Klassen, eine Historische und eine Philosophische, wobei Philosophie im damaligen Wissenschaftsverständnis auch Mathematik und Physik umfasste.


Untergebracht war die Akademie seit 1783 im Wilhelminum, dem ehemaligen Kollegiengebäude des Jesuitenordens an der Neuhauser Straße in München.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Akademie in verschiedenen Ausweichquartieren in der Nähe der Universität, dann vor allem am ehemaligen Sitz der aufgelösten Deutschen Akademie, untergebracht. Das Domizil im Nordostflügel der Münchner Residenz bezog sie im Jubiläumsjahr 1959.



Gelehrtengemeinschaft |


Die Gelehrtengemeinschaft unterteilt sich in ordentliche und korrespondierende Mitglieder. Die Mitglieder der Gelehrtengemeinschaft gehören vier Sektionen an:



  • Sektion I – Geistes- und Kulturwissenschaften,

  • Sektion II – Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften,

  • Sektion III – Naturwissenschaften, Mathematik, Technikwissenschaften,

  • Sektion IV – Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften, Medizin.


Die Zahl der Mitglieder ist auf 30 ordentliche und 30 korrespondierende Mitglieder je Sektion begrenzt. Ordentliche Mitglieder haben ihren Dienst- oder Wohnsitz in Bayern, korrespondierende Mitglieder außerhalb Bayerns. Derzeit hat die Akademie 178 ordentliche und 131 korrespondierende Mitglieder sowie zwei Ehrenmitglieder, Herzog Franz von Bayern und Ulrich L. Rohde.


Die Akademie hatte im Laufe ihrer Geschichte zahllose bedeutende Mitglieder, darunter Lorenz von Westenrieder, Johann Wolfgang von Goethe, die Gebrüder Grimm, Theodor Mommsen, Alexander und Wilhelm von Humboldt, Vincenz Bernhard Tscharner, Bernhard Studer, Karl Theodor von Heigel, Aris Konstantinidis, Kurt Sethe, Max Planck, Otto Hahn, Albert Einstein, Walther Gerlach, Franz Boas, Max Weber, Werner Jaeger, Arnold Sommerfeld, Alfred Pringsheim, Erich Preiser, Werner Heisenberg, Adolf Butenandt, Franz Dölger, Hans-Georg Beck und Otto Braun-Falco, Carl August von Steinheil.


Die ersten weiblichen Mitglieder waren 1892 die Ethnologin, Zoologin und Botanikerin Therese von Bayern als Ehrenmitglied und 1936 die klassische Philologin und Papyrologin Medea Norsa als korrespondierendes Mitglied[1].



Präsidenten |



Erster Präsident war der Vorsitzende des Münz- und Bergwerkskollegiums Graf Sigmund von und zu Haimhausen. Weitere Präsidenten waren unter anderen Friedrich Heinrich Jacobi, Friedrich Wilhelm von Schelling, Justus von Liebig, Ignaz von Döllinger, Max von Pettenkofer, Walther Meißner und Friedrich Baethgen.


Derzeitiger Präsident ist der Sinologe Thomas O. Höllmann, der am 1. Januar 2017 dem Mathematiker Karl-Heinz Hoffmann folgte. Dessen Vorgänger war der Rechtshistoriker Dietmar Willoweit.



Forschungsvorhaben der Akademie |


Die Akademie betreibt langfristig angelegte Grundlagenforschung die unser Kulturgut sichert und dokumentiert. Schwerpunkte liegen in den Geisteswissenschaften, den Geowissenschaften, der Tieftemperaturphysik und der Informationstechnologie. In über 60 Projekten mit insgesamt mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstehen Messreihen, Editionen, Modelle, Kataloge, Wörterbücher und andere wissenschaftliche Publikationen.[2]



Forschungsvorhaben |



  • Ad-hoc-Arbeitsgruppe Muslime in Bayern

  • Kommission für die Herausgabe des Thesaurus Linguae Latinae

  • Mittellateinisches Wörterbuch


  • Bayerisches Wörterbuch[3]

  • Fränkisches Wörterbuch

  • Kommission für zentral- und ostasiatische Studien


  • Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland (CbDD)[4]

  • Corpus Vasorum Antiquorum

  • Altokzitanisches Wörterbuch[5]

  • Antikes Städtewesen

  • Vergleichende Archäologie römischer Alpen- und Donauländer

  • Deutsche Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit

  • Deutsche Literatur des Mittelalters

  • Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie

  • Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz

  • Musikhistorische Kommission

  • Neuere deutsche Literatur

  • Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters

  • Herausgabe der Schriften von Schelling

  • Max-Weber-Gesamtausgabe

  • Theologiegeschichtsforschung

  • Urkunden Kaiser Friedrichs II.

  • Archäologische Untersuchungen und Ausgrabungen zur antiken Urbanität [6]

  • Forum Ökologie[7]

  • Forum Technologie[8]

  • Geomorphologie

  • Geowissenschaftliche Hochdruckforschung


  • Erdmessung und Glaziologie[9]

  • Deutsche Geodätische Kommission


  • Neurowissenschaften: Sensomotorik bei Mensch und Maschine



Institute |



  • Leibniz-Rechenzentrum


  • Walther-Meißner-Institut (WMI) für Tieftemperaturforschung


  • Kommission für bayerische Landesgeschichte mit Institut für Volkskunde


  • Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation (BIDT). Im BIDT geht das seit 2016 an die Akademie angeschlossene Munich Center for Internet Research (MCIR) auf[10]



Preise |




  • Akademiepreis (seit 1986) für nebenberuflich erbrachte wissenschaftliche Leistungen. Der Preis wird jährlich vergeben.


  • Arnold-Sommerfeld-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften. Der Preis wird jährlich vergeben.


  • Max-Weber-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Der Preis wird jährlich vergeben.


  • Preis der Peregrinus-Stiftung für geisteswissenschaftliche Publikationen und


  • Robert-Sauer-Preis für hervorragende Forschungsleistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Diese beiden Preise werden alle zwei Jahre im Wechsel verliehen.


  • Schelling-Preis für herausragende Leistungen oder das Lebenswerk von Spitzenforschern. Der Preis wird alle zwei Jahre und abwechselnd im Bereich der Geistes- und Naturwissenschaften vergeben.

  • Silberne Verdienstmedaille an Mitglieder, Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter (seit 2003).

  • Medaille „Bene merenti“ in Gold, Silber oder Bronze für Persönlichkeiten, die sich besonders um die Akademie verdient gemacht haben.[11]

  • Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling-Preis seit 2006 für Spitzenforscher.

  • Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung für Nachwuchsförderung.


  • Rotary-Preise Hofgarten (2006–2010) und Friedensengel (2007–2009) für jüngere wissenschaftliche Mitarbeiter der Akademie.


  • Goldmedaille der Bayerischen Akademie der Wissenschaften; zu den Preisträger gehörte Sven Hedin (am 15. Januar 1943).



Förderverein |


Durch eine Mitgliedschaft in dem Verein Gesellschaft der Freunde (GdF) kann jeder Interessierte Förderer von Forschungsprojekten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften werden.[12]



Siehe auch |



  • Akademien der Wissenschaften in der NS-Zeit

  • Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften



Literatur |




  • Geist und Gestalt. Biographische Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vornehmlich im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens (3 Bände). C.H. Beck, München 1959.

  • Ludwig Hammermayer: Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759–1806 (2 Bände). München 1983.


  • Andreas Kraus: Aus der Frühzeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Lorenz Westenrieders Geschichte von Baiern für die Jugend und das Volk (1785). C.H. Beck, München 1993, ISBN 3-7696-1568-9.


  • Max Spindler (Hrsg.): Electoralis Academiae scientiarum Boicae primordia. Briefe aus der Gründungszeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. C.H. Beck, München 1959.

  • Monika Stoermer: Bayerische Akademie der Wissenschaften. In: Christoph J. Scriba (Hrsg.): Die Elite der Nation im Dritten Reich. Das Verhältnis von Akademien und ihrem wissenschaftlichen Umfeld zum Nationalsozialismus (Acta historica Leopoldina; 22). Halle/Saale 1995, S. 89–111.

  • Richard Schumak (Hrsg.): Neubeginn nach dem Dritten Reich – Die Wiederaufnahme wissenschaftlichen Arbeitens an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Tagebuchaufzeichnungen des Altphilologen Albert Rehm 1945 bis 1946. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4469-7. 

  • Dietmar Willoweit (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ellen Latzin: Denker, Forscher und Entdecker. Eine Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in historischen Portraits. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58511-1.

  • Dietmar Willoweit (Hrsg.) unter Mitarbeit von Tobias Schönauer: Wissenswelten. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die wissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Ausstellungen zum 250-jährigen Jubiläum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Katalog. München 2009.


  • Helle Köpfe. Die Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759 bis 2009. Ausstellungskatalog der Staatlichen Archive Bayerns. Hrsg. von Reinhard Heydenreuter und Sylvia Krauß. Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2223-8.



Weblinks |



 Commons: Bayerische Akademie der Wissenschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Bayerische Akademie der Wissenschaften – Quellen und Volltexte


  • Offizielle Website

  • Alois Schmid, Kommission für bayerische Landesgeschichte, in: Historisches Lexikon Bayerns



Einzelnachweise |




  1. Daniela Crescenzio: Italienische Spaziergänge in München, Band III – Italienische Frauen in München. IT-INERARIO, Rosenheim 2013, ISBN 978-3-9813046-6-4, S. 105–114.


  2. Acta conciliorum oecumenicorum


  3. Bayerisches Wörterbuch


  4. Projekthomepage CbDD


  5. * Altokzitanisches Wörterbuch/Dictionnaire de l'occitan médiéval (DOM)


  6. Archäologische Untersuchungen und Ausgrabungen zur antiken Urbanität


  7. Forum Ökologie


  8. Forum Technologie


  9. Erdmessung und Glaziologie auf der eigenen Website www.badw.de der Bayerischen Akademie der Wissenschaften


  10. Neues Akademie-Institut eröffnet: BIDT nimmt Arbeit auf. Abgerufen am 28. Oktober 2018. 


  11. Liste mit Preisträgern seit 1959


  12. Gesellschaft der Freunde (GdF)


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48.141511.5806Koordinaten: 48° 8′ 29,4″ N, 11° 34′ 50,2″ O









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