Neuseeländische Alpen
Neuseeländische Alpen | |
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Die Südlichen Alpen sind hier mit Schnee bedeckt | |
Höchster Gipfel | Aoraki/Mount Cook (3724 m) |
Lage | Neuseeland |
Teil der | Südinsel |
Koordinaten | 43° 36′ S, 170° 10′ O-43.6170.166666666673724 |
Typ | Faltengebirge |
Alter des Gesteins | 100 bis 150 Millionen Jahre |
Die Neuseeländischen Alpen, Südlichen Alpen oder oft auch Südalpen (englisch Southern Alps) sind ein junges Faltengebirge, das die Südinsel Neuseelands der Länge nach durchzieht. Der mittlere Kernbereich mit Höhen über 1500 Meter erstreckt sich über rund 360 Kilometer bei einer durchschnittlichen Breite von rund 50 Kilometern. Der höchste Berg ist der Aoraki/Mount Cook (Maori: Aoraki = „Wolkenstecher“) mit 3724 m.[1]
Die Neuseeländischen Alpen gleichen den europäischen Alpen in mehreren Punkten. So erreichen sie Höhen, wie sie in den Ostalpen vorkommen und sind teilweise vergletschert. Ebenfalls bilden sich häufig markante Bergspitzen und gut unterscheidbare Gipfelformen heraus. Außerdem liegen sie in der kühlgemäßigten Klimazone und sind, aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte Neuseelands, mit Wäldern überzogen. Auch die Geomorphologie ist ähnlich, obwohl die Hänge im Nordwesten jäh zur Küste hin abfallen.
Inhaltsverzeichnis
1 Geologie
2 Klima
3 Tourismus
4 Nationalparks
5 Berge
6 Siehe auch
7 Einzelnachweise
Geologie |
Sie entstanden früher als die europäischen Alpen schon vor etwa 100 bis 150 Millionen Jahren. Noch heute haben 17 Gipfel eine Höhe von über 3000 Metern.
Aufgrund ihrer Lage an der Plattengrenze zwischen Pazifischer und Australischer Platte befinden sich die Neuseeländischen Alpen noch in der sogenannten Hebungsphase. Durch die starke Erosion wird das Gebirge aber ebenso schnell wieder abgetragen.
Als Teil des Pazifischen Feuerringes gehören Vulkane und Erdbeben zum Oberflächenbild des Gebirgszuges.
Heiße Quellen liefern in einigen Gegenden Elektrizität und Wärme.
Klima |
Das Gebirge bildet eine markante Klimascheide zwischen der feuchtgemäßigten Nordwestküste und der in ihrem Windschatten steppenhaft trockenen Landschaft im Südosten der Insel.
Die vorherrschenden Westwinde verursachen ein Wetterphänomen, das als Nor'west arch (Nordwest-Bogen) bekannt ist. Die feuchte Luft, die über die Berge strömt, bildet einen Bogen aus Wolken am blauen Himmel. Dieses Wettermuster ist im Sommer häufig über Canterbury und im Norden von Otago sichtbar. Eine weitere Folge der Westwinde ist der Nor'wester, ein Föhnwind.
Vom Southern Fiordland im Süden bis zu den Spenser Mountains im Norden sind die Neuseeländischen Alpen vergletschert.
Das Forschungsprojekt World Glacier Inventory (WGI)[2], das alle Gletscher ab 1 ha Fläche katalogisiert, zählt auf der Südinsel rund 3155 Gletscher, davon tragen nur 330 einen offiziellen Namen. Ihre Oberfläche addiert sich auf insgesamt 1.159 km² bei einem geschätzten Eisvolumen von 53,3 km³[3].
Neben zahlreichen kleineren Einzelgletschern existieren vier größere zusammenhängende Gletschergebiete im Umfeld von Aoraki/Mount Cook, Mount Aspiring, Mount Whitcombe und Mount Tutoko.
Zu den bekanntesten Gletschern zählen der Franz-Josef- und der Fox-Gletscher an der Westküste. Aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit reichen ihre Gletscherzungen bis auf eine Meereshöhe von 300 Metern hinab. Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Gletscher im unteren Teil von Regenwald der gemäßigten Klimazone umgeben sind.
Der Franz-Josef-Gletscher wurde von Julius von Haast, einem deutschen Geologen, nach dem österreichischen Kaiser benannt. Er ist 12 Kilometer lang und etwa 800 m breit.
Der Fox-Gletscher ist nur 25 Kilometer vom Franz Josef Gletscher entfernt und mit einer Länge von 13,5 km etwas länger. Namensgeber war der Premierminister Sir William Fox.
Der längste Gletscher der Neuseeländischen Alpen ist der Tasman-Gletscher in der Nähe des Mount Cook mit einer derzeitigen Länge von 27 Kilometern. Er verkürzt sich jedoch derzeit zusehends, sodass schon große Teile im unteren Bereich nur noch apere Schuttfelder hinterlassen.
Tourismus |
Die Region gilt als sehr naturbelassen, da sich der Tourismus in Grenzen hält. Dennoch sind die Neuseeländischen Alpen der Hauptanziehungspunkt für den Wintersport auf Neuseeland.
Nationalparks |
In den Neuseeländischen Alpen sind die Nationalparks Westland National Park, Mount Aspiring National Park und Mount Cook National Park zu finden.
Berge |
Berg | Maori | Höhe |
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Aoraki/Mount Cook | Aoraki | 3.724 Meter |
Mount Tasman | 3.498 Meter | |
Mount Dampier | Rakiroa | 3.440 Meter |
Silberhorn | 3.300 Meter | |
Malte Brun | 3.199 Meter | |
Mount Hicks | 3.216 Meter | |
Torres Peak | 3.165 Meter | |
Mount Sefton | 3.157 Meter | |
Mount Haast | 3.138 Meter | |
Mount Elie de Beaumont | 3.117 Meter | |
Douglas Peak | 3.085 Meter | |
Mount La Perouse | 3.081 Meter | |
Mount Haidinger | 3.068 Meter | |
Mount Aspiring | Tititea | 3.055 Meter |
Mount Magellan | 3.049 Meter | |
The Minarets | 3.048 Meter | |
Mount Dixon | 3.004 Meter |
Siehe auch |
- Pässe in Neuseeland
Einzelnachweise |
↑ Neuseelands höchster Berg ist 30 Meter kleiner geworden Yahoo Nachrichten, AFP, 17. Januar 2014 (abgerufen am 17. Januar 2014)
↑ World Glacier Monitoring Service (2009): World Glacier Inventory. http://nsidc.org/data/glacier_inventory/browse.html
↑ Trevor J.H. Chinn (2000): Glaciers of Irian Jaya, Indonesia, and New Zealand – New Zealand Geological Survey, University of Canterbury, Christchurch, New Zealand http://pubs.usgs.gov/pp/p1386h/nzealand/nzealand.html