München




















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt München



München

Deutschlandkarte, Position der Stadt München hervorgehoben


48.13722222222211.575555555556519Koordinaten: 48° 8′ N, 11° 35′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Oberbayern

Höhe:
519 m ü. NHN

Fläche:
310,7 km2
Einwohner:
1.456.039 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
4686 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
80331–81929, 85540[2]

Vorwahl:
089

Kfz-Kennzeichen:

M

Gemeindeschlüssel:
09 1 62 000
Stadtgliederung:

25 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:

Marienplatz 8
80331 München
Webpräsenz:

www.muenchen.de

Oberbürgermeister:

Dieter Reiter[3] (SPD)
Lage der Landeshauptstadt München im Freistaat Bayern und im Regierungsbezirk Oberbayern


Weiden in der Oberpfalz
Straubing
Würzburg
Schwabach
Schweinfurt
Regensburg
Rosenheim
Nürnberg
Nürnberg
Passau
Landshut
Memmingen
Kaufbeuren
Kempten (Allgäu)
Ingolstadt
Fürth
Hof
Erlangen
Coburg
Bayreuth
Bamberg
Augsburg
München
Aschaffenburg
Amberg
Ansbach
Landkreis Würzburg
Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Landkreis Weilheim-Schongau
Landkreis Unterallgäu
Landkreis Traunstein
Landkreis Tirschenreuth
Landkreis Straubing-Bogen
Landkreis Starnberg
Landkreis Schweinfurt
Landkreis Schwandorf
Landkreis Rottal-Inn
Landkreis Roth
Landkreis Rosenheim
Landkreis Rhön-Grabfeld
Landkreis Regensburg
Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Landkreis Regen
Landkreis Passau
Landkreis Ostallgäu
Landkreis Oberallgäu
Landkreis Nürnberger Land
Landkreis Neu-Ulm
Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Landkreis München
Landkreis Mühldorf am Inn
Landkreis Miltenberg
Landkreis Miesbach
Landkreis Main-Spessart
Landkreis Lindau (Bodensee)
Landkreis Lichtenfels
Landkreis Landshut
Landkreis Landsberg am Lech
Landkreis Kulmbach
Landkreis Kronach
Landkreis Kitzingen
Landkreis Kelheim
Landkreis Hof
Landkreis Haßberge
Landkreis Günzburg
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Landkreis Fürth
Landkreis Fürstenfeldbruck
Landkreis Freyung-Grafenau
Landkreis Freising
Landkreis Forchheim
Landkreis Erlangen-Höchstadt
Landkreis Erding
Landkreis Eichstätt
Landkreis Ebersberg
Landkreis Donau-Ries
Landkreis Dingolfing-Landau
Landkreis Dillingen an der Donau
Landkreis Deggendorf
Landkreis Dachau
Landkreis Coburg
Landkreis Cham
Landkreis Berchtesgadener Land
Landkreis Bayreuth
Landkreis Bamberg
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Bad Kissingen
Landkreis Augsburg
Landkreis Aschaffenburg
Landkreis Ansbach
Landkreis Amberg-Sulzbach
Landkreis Altötting
Landkreis Aichach-Friedberg
Bodensee
Schweiz
Österreich
Baden-Württemberg
Hessen
Tschechien
Sachsen
Thüringen
Karte
Über dieses Bild





Offizielles Logo der bayerischen Landeshauptstadt München





Luftbild der Münchner Altstadt mit Marienplatz, Neuem Rathaus, Frauenkirche und Viktualienmarkt




Alpenkulisse hinter München




Altstadt-Panorama (Sicht von St. Peter)




Luftbild des Münchener Zentrums




Blick vom Neuen Rathaus nach Norden


München (hochdeutsch Zum Anhören bitte klicken! [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈmʏnçn̩] oder [ˈmʏnçən];[4]bairisch Audio-Datei / HörbeispielMinga?/i [ˈmɪŋ(:)ɐ]) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Sie ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die einwohnerstärkste Stadt Bayerns und (nach Berlin und Hamburg) die nach Einwohnern drittgrößte Gemeinde Deutschlands sowie die viertgrößte Stadt im deutschsprachigen Raum und zwölftgrößte der Europäischen Union. Im Ballungsraum München leben mehr als 2,9 Millionen Menschen,[5][6] die flächengrößere europäische Metropolregion München umfasst rund 6,0 Millionen Einwohner (2015).[7]


Die Landeshauptstadt ist eine kreisfreie Stadt und bayerische Metropole,[8] zudem Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden gleichnamigen Landkreises mit dem Landratsamt München als Verwaltung, des Bezirks Oberbayern und des Regierungsbezirks Oberbayern.


München wird zu den Weltstädten gezählt.[9] Die Metropole ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten und am schnellsten wachsenden Europas. Sie ist Sitz zahlreicher Konzerne, darunter vier DAX-Unternehmen (Allianz, BMW, Munich Re, Siemens) sowie zwei weitere im direkten Umland (Infineon und Wirecard). Hier befindet sich die einzige Börse Bayerns. In der Städteplatzierung des Beratungsunternehmens Mercer belegte München im Jahr 2018 unter 231 Großstädten weltweit den dritten Platz nach Lebensqualität.[10] Laut dem Magazin Monocle war es 2018 sogar die lebenswerteste Stadt der Welt.[11] Andererseits wird die Lebensqualität zunehmend durch Agglomerationsnachteile, wie Verkehrs- und Umweltbelastung sowie sehr hohe Wohneigentumspreise und Mieten[12][13] eingeschränkt, weshalb auch die Wohnfläche pro Einwohner weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt.[14] München gilt als sicherste Kommune unter den deutschen Großstädten über 200.000 Einwohnern hinsichtlich der Kriminalitätsrate aller Straftaten.[15]


München wurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt.[16] Die Stadt wurde 1255 bayerischer Herzogssitz, war von 1328 bis 1347 kaiserliche Residenzstadt und wurde 1506 alleinige Hauptstadt Bayerns. München ist Sitz zahlreicher nationaler und internationaler Behörden sowie wichtiger Universitäten und Hochschulen, bedeutender Museen und Theater. Durch eine große Anzahl sehenswerter Bauten samt geschützten Baudenkmälern und Ensembles, internationaler Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse sowie das weltbekannte Oktoberfest ist München ein Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Etymologie


  • 2 Geographie


    • 2.1 Geologie


    • 2.2 Topographie


      • 2.2.1 Gelände


      • 2.2.2 Gewässer




    • 2.3 Ausdehnung


    • 2.4 Vergrößerung durch Eingemeindungen


    • 2.5 Stadtgliederung


    • 2.6 Nachbargemeinden


    • 2.7 Klima


    • 2.8 Natur- und Landschaftsschutzgebiete


      • 2.8.1 Naturschutzgebiete


      • 2.8.2 Landschaftsschutzgebiete






  • 3 Bevölkerung


    • 3.1 Einwohnerentwicklung


    • 3.2 Bevölkerungsstruktur


    • 3.3 Dialekt


    • 3.4 Religionen


    • 3.5 Persönlichkeiten




  • 4 Geschichte


    • 4.1 Stadtgründung


    • 4.2 Mittelalter


    • 4.3 Haupt- und Residenzstadt Bayerns


    • 4.4 Revolution, Weimarer Republik und Nationalsozialismus


    • 4.5 Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg




  • 5 Politik


    • 5.1 Nationale und internationale Staatsorgane in München


    • 5.2 Bundestagswahlkreise


    • 5.3 Landeshauptstadt und Landesverwaltung


    • 5.4 Bürgermeister und Stadtrat


    • 5.5 Stadtverwaltung


    • 5.6 Hoheitssymbole


    • 5.7 Städtepartnerschaften


    • 5.8 Patenschaften




  • 6 Architektur


    • 6.1 Romanik und Gotik


    • 6.2 Renaissance und Manierismus


    • 6.3 Barock und Rokoko


    • 6.4 Klassizismus, Historismus und Jugendstil


    • 6.5 Moderne und Postmoderne




  • 7 Grünanlagen


    • 7.1 Parks


    • 7.2 Friedhöfe




  • 8 Kultur


    • 8.1 Museen


    • 8.2 Bildende Kunst


    • 8.3 Literatur


    • 8.4 Theater, Oper, Ballett


    • 8.5 Orchester und Chöre


    • 8.6 Elektronische Musik


    • 8.7 Kulturelle und regelmäßige Veranstaltungen


    • 8.8 Kulturgeschichtspfade und Fahrradrouten


    • 8.9 Kulinarische Spezialitäten


    • 8.10 Nachtleben




  • 9 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 9.1 Strom, Wasser und Gasversorgung


    • 9.2 Tourismus


    • 9.3 Einzelhandel


    • 9.4 Verkehr


      • 9.4.1 Luftverkehr


      • 9.4.2 Schienenverkehr


      • 9.4.3 Überregionaler Busverkehr


      • 9.4.4 Öffentlicher Personennahverkehr


      • 9.4.5 Straßenverkehr


      • 9.4.6 Fahrradverkehr


      • 9.4.7 Pendlerverkehr


      • 9.4.8 Luftverschmutzung




    • 9.5 Gesundheitswesen


    • 9.6 Ansässige Unternehmen


    • 9.7 Abfallwirtschaft


    • 9.8 Medien


      • 9.8.1 Fernsehen und Hörfunk


      • 9.8.2 Verlage


      • 9.8.3 Tageszeitungen


      • 9.8.4 Medienausbildung




    • 9.9 Verschuldung




  • 10 Öffentliche Einrichtungen


    • 10.1 Polizei


    • 10.2 Feuerwehr


    • 10.3 Gerichte und Staatsanwaltschaften


    • 10.4 Justizvollzugsanstalten


    • 10.5 Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehsendern




  • 11 Öffentliche Sicherheit und Ordnung


  • 12 Bildung und Forschung


    • 12.1 Schulen


    • 12.2 Hochschulen und Forschungseinrichtungen


      • 12.2.1 Staatliche Träger


      • 12.2.2 Private und kirchliche Träger




    • 12.3 Akademien


    • 12.4 Institute


    • 12.5 Erwachsenenbildung


    • 12.6 Bibliotheken und Archive




  • 13 Sport


    • 13.1 Olympische Spiele


    • 13.2 Sportstätten


    • 13.3 Sportvereine


    • 13.4 Urbane Sportarten


    • 13.5 Alpinsport




  • 14 Literatur


  • 15 Stadtmodelle


  • 16 Siehe auch


  • 17 Weblinks


  • 18 Einzelnachweise und Anmerkungen





Etymologie |




Erste urkundliche Erwähnung Münchens (munichen) im Augsburger Schied


Der Name München wird üblicherweise als „bei den Mönchen“ gedeutet, begründet in der Bezeichnung forum apud Munichen, mit der die Stadt bei ihrer erstmaligen urkundlichen Erwähnung im Augsburger Schied vom 14. Juni 1158 durch Kaiser Friedrich I. genannt wird.


Dabei geht Munichen wohl auf den Dativ Plural des althochdeutschen munih bzw. mittelhochdeutschen mün(e)ch, den Vorläufer des Wortes Mönch, zurück.[17] Vor der Gründung der Stadt soll es hier eine Niederlassung von Mönchen aus dem Kloster Schäftlarn gegeben haben. Dass diese, wie vielfach behauptet, auf dem Petersbergl lag, ist bislang nicht durch archäologische Funde bestätigt. Nach einer anderen Hypothese lag die namensgebende Mönchsniederlassung (Klosterhof Schäftlarn) an der Stelle der heutigen Michaelskirche.[18] Eine früher angenommene Verbindung zum Kloster Tegernsee gilt seit einiger Zeit als widerlegt.[19] Es ist nicht sicher, ob bei der Gründung Münchens eine Mönchssiedlung bestand, oder ob munichen bereits eine feststehende Ortsbezeichnung darstellte, die auf eine frühere nicht mehr bestehende Mönchssiedlung zurückging. Es wurde auch bezweifelt, dass der Name munichen überhaupt auf eine Mönchssiedlung hinweist.[20]


Historisch wurde München bei seinen lateinischen Namen genannt: Monacum, Adjektiv monacensis; auch Monachia bzw. Monachium.[21]


München hat in anderen Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen: So heißt die Stadt auf Englisch und Französisch Munich (in jeweils verschiedener Aussprache), auf Spanisch Múnich, auf Portugiesisch Munique sowie im Italienischen Monaco (di Baviera) („di Baviera“ zur Unterscheidung vom Fürstentum Monaco), im Tschechischen Mnichov und im Polnischen Monachium.
Eine Liste mit in vielen verschiedenen Sprachen gebräuchlichen Bezeichnungen für München gibt es im Wiktionary.



Geographie |




Satellitenfoto der Region München



Geologie |


Das Alpenvorland zwischen Kalkalpen und Donau, in dem sich auch München befindet, liegt auf einem tiefen Senkungsbecken, das seit Millionen von Jahren hauptsächlich aus Abtragungen der Alpen aufgefüllt wird. Im Tertiär wurden dort überwiegend Sand- und Geröllmassen durch Flüsse aus den Alpen abgelagert. Während der nachfolgenden Eiszeiten, deren letzte vor etwa 10.000 Jahren endete, bildeten sich im Alpenbereich große Gletscher- und Schmelzwasserströme, die im Voralpenland Moränenhügel und Schotterebenen zurückließen. Die 55 km breite Münchner Schotterebene, die an den Endmoränen des Isarvorlandgletschers ansetzt, ist eine schiefe Ebene mit einem Höhenunterschied von 300 Metern zwischen Holzkirchen im Süden und Moosburg im Norden, deren Oberflächenformen in erster Linie durch den würmeiszeitlichen Schotter gebildet werden. Im Süden der Ebene sind die Flüsse, insbesondere die Isar, tief eingeschnitten. Auf diesen Schotterböden findet man wie im Süden von München vermehrt Wälder, wie den Perlacher Forst und den Forstenrieder Park, auch weil der Grundwasserspiegel hier relativ tief liegt. Im Norden der Stadt dagegen, wo sich der Grundwasserspiegel nahe der Oberfläche befindet, liegen große Niedermoore, wie das Dachauer Moos im Nordwesten und das Erdinger Moos im Nordosten. Siehe auch: Münchner Grüngürtel.



Topographie |



Gelände |


Die durchschnittliche Höhe beträgt 519 Meter über Normalnull.[22] Die höchste Stelle Münchens liegt an der äußersten südlichen Stadtgrenze im Stadtteil Solln. Sie befindet sich etwa 600 m südlich vom Gutshof Warnberg (ca. 579 m ü. NHN) direkt südlich zweier am Waldrand des Forstenrieder Parks gelegenen Fußballplätze auf 580,5 m ü. NHN.[23][24]


Der tiefste Punkt liegt nahe der äußersten nördlichen Stadtgrenze im Stadtteil Feldmoching an der östlich vom Naturschutz- und Waldgebiet Schwarzhölzl gelegenen Regattastrecke Oberschleißheim, die sich auf rund 480 m ü. NHN[23] befindet. Somit ergibt sich im Stadtgebiet ein Höhenunterschied von etwa 100 Metern.



Gewässer |




Die kleine Isar in München am Müllerschen Volksbad




Der Olympiasee im Olympiapark


Die Isar durchfließt das Stadtgebiet auf einer Länge von 13,7 km von Südwest nach Nordost, parallel dazu läuft bis Sendling der Isar-Werkkanal. In der Isar liegen die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum und in unmittelbarer Nähe flussabwärts die Praterinsel.
In den südlichen Stadtteilen ist die Isar stark in die Schotterebene eingeschnitten, mit Steilkanten auf beiden Seiten. Der tiefer gelegene Stadtteil Thalkirchen befindet sich dort, wo sich die linke Geländestufe von der Isar entfernt. Die Stufe ist in Sendling[25] und an der Westseite der Theresienwiese noch deutlicher erkennbar. Am rechten Isarufer liegen der Tierpark und der Stadtteil Au unterhalb der Geländestufe, die sich in Innenstadtnähe wieder dem Fluss nähert (Gasteig = gacher [steiler] Steig; städtebaulich prominente Rampen am Maximilianeum und am Friedensengel), bevor sich im nördlichen Stadtteil Oberföhring der Höhenunterschied allmählich verliert.



Weitere Fließgewässer sind die Würm, die aus dem Starnberger See kommend den Westen Münchens durchfließt, der Hachinger Bach, der im Südosten bei Perlach in das Stadtgebiet eintritt und nördlich von Neuperlach unterirdisch weitergeführt wird, sowie etliche von der Isar abzweigende Stadtbäche wie der Eisbach und der Auer Mühlbach.



Seen im Münchner Stadtgebiet sind unter anderen der Kleinhesseloher See im Englischen Garten, der Badenburger See und der Pagodenburger See im Nymphenburger Park, der Olympiasee, der Nadisee, der Schwabinger See, die Dreiseenplatte mit Lerchenauer, Fasanerie- und Feldmochinger See im Norden sowie im Westen der Langwieder See und der Lußsee, die zur Langwieder Seenplatte gehören. Im Süden liegt in der Nähe des linken Isarufers der Hinterbrühler See. In jüngster Zeit entstand im Osten der Riemer See.




Ausdehnung |


Die Gesamtfläche Münchens beträgt 310,7191 km². Davon entfallen 44,1 % auf Gebäude und zugehörige Freiflächen, 17,2 % auf Verkehrsflächen, 15,5 % auf Landwirtschaftsflächen, 15,5 % auf Erholungsflächen, 4,1 % auf Waldflächen, 1,3 % auf Wasserflächen und weitere 2,2 % auf Flächen anderer Nutzung. (Stand: 1. Januar 2007) Die Grenze der Stadt umfasst 118,9 km. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Nord nach Süd 20,7 km und von Ost nach West 26,9 km. (Stand 31. Dezember 2007)[16][26]




Panoramabild der Münchner Innenstadt aufgenommen vom Olympiaturm. Im Vordergrund Luitpoltpark und Olympiapark, links oben der Englische Garten.



Vergrößerung durch Eingemeindungen |



Wie andere Großstädte vergrößerte sich München wiederholt durch die Eingemeindung umliegender, vormals selbstständiger kleinerer Städte und Gemeinden. In München fanden diese Eingemeindungen zwischen 1853 und 1942 in mehreren Schüben statt. Die wenigen Vergrößerungen des Stadtgebiets vor 1854 erfolgten nicht durch Eingemeindungen, sondern durch echte Erweiterung des Stadtgebiets zulasten von in der Regel nicht besiedeltem Umland. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden keine eigentlichen Eingemeindungen mehr statt, jedoch gab es noch drei Vergrößerungen des Stadtgebiets zulasten von Nachbargemeinden ohne deren Aufhebung (1954, 1962, 1967). Umgekehrt wurde 1951 ein erst 1942 eingemeindeter Teil wieder aus dem Stadtgebiet ausgegliedert.



Stadtgliederung |



Das Stadtgebiet ist nicht in Ortsteile im gemeinderechtlichen Sinn unterteilt,[27] sondern – ausschließlich – in Stadtbezirke. Deren Zahl war bis zum Zweiten Weltkrieg auf 41 gestiegen und wurde bei einer Neugliederung 1992 und 1996 auf die heutige Zahl von 25 verringert. Im Alltagsgebrauch beziehen sich die Münchner jedoch eher auf die historisch gewachsenen Stadtteile und Quartiere.


Die 25 Stadtbezirke werden für statistische Zwecke in insgesamt 105 Stadtbezirksteile untergliedert.
Unterhalb der Gliederungsebene der Stadtbezirksteile gibt es die 475 Stadtbezirksviertel.[28] Diese werden auf der untersten Ebene in Baublöcke gegliedert. Ein Baublock ist dabei ein räumlich zusammenhängender Bereich von Grundstücken, der möglichst allseitig durch Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Wasserläufe oder sonstige markante topografische Linien begrenzt und nicht durchschnitten wird. Die Baublöcke haben keine Namen, und nur die Hälfte der Stadtbezirksviertel (237 von 475) trägt einen Namen.


Zum Stichtag 1. Januar 2011 erfolgte eine Neueinteilung der Stadtbezirksteile und Stadtbezirksviertel.



Altstadt-Lehel
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Maxvorstadt
Schwabing-West
Au-Haidhausen
Sendling
Sendling-Westpark
Schwanthalerhöhe
Neuhausen-Nymphenburg
Moosach
Milbertshofen-Am Hart
Schwabing-Freimann
Bogenhausen
Berg am Laim
Trudering-Riem
Ramersdorf-Perlach
Obergiesing
Untergiesing-Harlaching
Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Hadern
Pasing-Obermenzing
Aubing-Lochhausen-Langwied
Allach-Untermenzing
Feldmoching-Hasenbergl
Laim
Stadtbezirke Lage in München.png
Über dieses Bild









































































































































































































































Münchner Bevölkerung in den 25 Stadtbezirken per 31. Dezember 2016[29]
Nr. Stadtbezirk Fläche
(km²)
Einwohner
Dichte
(Einw./km²)

Ausländer
(%)
1 Altstadt-Lehel 3,15 21.454 6.820 27,4
2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt 4,40 54.915 12.477 32,6
3 Maxvorstadt 4,30 53.443 12.435 27,9
4 Schwabing-West 4,36 69.407 15.908 23,4
5 Au-Haidhausen 4,22 61.999 14.693 24,7
6 Sendling 3,94 41.230 10.468 27,5
7 Sendling-Westpark 7,81 59.175 7.572 28,8
8 Schwanthalerhöhe 2,07 30.282 14.628 34,7
9 Neuhausen-Nymphenburg 12,91 99.538 7.707 25,0
10 Moosach 11,09 53.859 4.855 30,8
11 Milbertshofen-Am Hart 13,42 76.255 5.684 41,1
12 Schwabing-Freimann 25,67 77.188 3.007 30,0
13 Bogenhausen 23,71 87.164 3.676 24,6
14 Berg am Laim 6,31 45.655 7.230 31,6
15 Trudering-Riem 22,45 71.448 3.182 22,7
16 Ramersdorf-Perlach 19,90 113.898 5.725 33,5
17 Obergiesing-Fasangarten 5,72 54.784 9.577 31,5
18 Untergiesing-Harlaching 8,06 54.050 6.709 25,0
19 Thalkirchen-Obersendling-
Forstenried-Fürstenried-Solln
17,76 96.199 5.416 27,2
20 Hadern 9,22 50.567 5.482 27,3
21 Pasing-Obermenzing 16,50 74.432 4.512 22,4
22 Aubing-Lochhausen-Langwied 34,06 45.571 1.338 26,4
23 Allach-Untermenzing 15,45 32.248 2.087 22,0
24 Feldmoching-Hasenbergl 28,94 61.764 2.134 32,1
25 Laim 5,29 56.335 10.658 27,5
nicht zuzuordnen 0
Landeshauptstadt München 310,71 1.542.860 4.966 28,3


Nachbargemeinden |


Folgende Städte, Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt München (sie werden nach dem Uhrzeigersinn genannt, beginnend im Norden):



  • Landkreis München:


Oberschleißheim, Garching bei München, Ismaning, Unterföhring, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Putzbrunn, Neubiberg, Unterhaching, Perlacher Forst (gemeindefreies Gebiet), Grünwald, Pullach im Isartal, Forstenrieder Park (gemeindefreies Gebiet), Neuried, Planegg, Gräfelfing


  • Landkreis Fürstenfeldbruck:


Germering, Puchheim, Gröbenzell, Olching


  • Landkreis Dachau:


Karlsfeld, Bergkirchen


Klima |


Die Stadt München liegt im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen Seeklima und dem trockenen Kontinentalklima, es herrscht kühlgemäßigtes Klima (Grenze Cfb/Dfb). Die Winter sind vergleichsweise kalt, jedoch sind Temperaturen unter −20 Grad Celsius selten. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropäische und die Donau als regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft. An durchschnittlich zehn Tagen im Jahr herrscht der Föhn, ein warmer, trockener Fallwind vom Alpenhauptkamm, der so gute Fernsicht bewirkt, dass vom Stadtgebiet die Bayerischen Alpen deutlich zu sehen sind. Häufiger kommt es zu sogenannten „föhnigen Effekten“, die sich durch Föhn-Effekte in schwächerer Form bemerkbar machen.[30]
Die bisher höchste, offiziell vom Deutschen Wetterdienst gemessene Temperatur in der offiziellen DWD-Wetterstation in München war 37,1 Grad Celsius vom 13. August 2003. Der Kälterekord liegt bei −30,5 Grad Celsius vom 21. Januar 1942. München wurde durch seine Lage im gewitterintensiven Freistaat Bayern von heftigen Unwettern getroffen. Bemerkenswert ist hier das Hagelunwetter vom 12. Juli 1984, bei dem Schäden in Höhe von 3 Milliarden DM entstanden. München ist durch die Nähe zu den Alpen die schneereichste Großstadt Deutschlands.


Eine Auswertung der Wetterstatistiken hat ergeben, dass der südliche Teil der Stadt am sonnigsten ist. Im nördlichen Teil tritt relativ häufig Nebel auf. Die Westhälfte ist niederschlagsärmer als der Osten der Stadt. Dies ist grundsätzlich auch eine Folge der Höhenunterschiede innerhalb der Stadt, die ein entsprechendes Kleinklima generieren, begünstigt durch die Trennung der Stadt in Ost und West durch die Isar.





Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für München






























































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
2,7
4,3
9,0
12,5
18,0
20,5
23,1
23,0
18,8
13,2
6,9
3,7

Ø

13
Min. Temperatur (°C)
−3,7
−3,2
0,1
2,8
7,2
10,4
12,6
12,3
8,9
4,7
0,2
−2,3

Ø

4,2


Niederschlag (mm)
48,0
45,2
57,7
69,9
93,4
127,6
131,6
110,5
86,3
65,4
71,0
60,8

Σ

967,4


Sonnenstunden (h/d)
2,0
2,7
4,1
5,1
6,4
6,8
7,6
6,9
5,6
4,2
2,2
1,6

Ø

4,6


Regentage (d)
10,0
8,6
10,5
10,9
11,6
13,8
12,0
11,4
9,6
9,1
10,7
11,2

Σ

129,4


Luftfeuchtigkeit (%)
83
83
77
72
73
73
73
75
78
82
86
86

Ø

78,4































T
e
m
p
e
r
a
t
u
r







2,7

−3,7








4,3

−3,2








9,0

0,1








12,5

2,8








18,0

7,2








20,5

10,4








23,1

12,6








23,0

12,3








18,8

8,9








13,2

4,7








6,9

0,2








3,7

−2,3

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
































N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
48,0

45,2

57,7

69,9

93,4

127,6

131,6

110,5

86,3

65,4

71,0

60,8

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Quelle: DWD, Daten: 1971–2000[31]; wetterkontor.de, Daten: überwiegend 1961–1990[32]




Fröttmaninger Heide




Schild Landschaftsschutzgebiet in Nymphenburg




Isarauen, Flaucher



Natur- und Landschaftsschutzgebiete |


München weist sowohl über das Stadtgebiet verteilt, als auch angrenzend eine Reihe von Natur- und Landschaftsschutzgebieten auf. Zudem gibt es das Geotop Aubinger Lohe (Nr. 162R001).



Naturschutzgebiete |


In München gibt es vier Naturschutzgebiete:



  • Allacher Lohe (NSG-00573.01)


  • Panzerwiese und Hartelholz (NSG-00611.01)


  • Schwarzhölzl (NSG-00460.01)


  • Südliche Fröttmaninger Heide (NSG-00100.134)



Landschaftsschutzgebiete |


In München gibt es 20 Landschaftsschutzgebiete , beispielsweise:




  • Langwieder Autobahnsee (LSG-00120.01)


  • Aubinger Lohe und Moosschwaige (LSG-00120.02)


  • Allacher Forst (LSG-00120.06)


  • Kapuzinerhölzl (LSG-00120.07)

  • Isarauen (LSG-00120.09)


  • Waldfriedhof sowie Schloss und Schlosspark Fürstenried (LSG-00120.15)


  • Hirschgarten (LSG-00120.16)


  • Nymphenburg mit Kanal und Parkresten im Nordwesten (LSG-00588.01)


  • Forstenrieder Park (Der jetzige Stadtteil Forstenried wurde 1912 eingemeindet (Stadtbezirk 19). Der Wald liegt außerhalb der Stadtgrenzen in gemeindefreiem Gebiet) und Forst Kasten (LSG-00114.01)

  • Perlacher und Grünwalder Forst (LSG-00534.01)


Siehe auch die Listen der Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und FFH-Gebiete in der Stadt München bzw. Münchner Grüngürtel.



Bevölkerung |



Einwohnerentwicklung |




Bevölkerungsentwicklung Münchens von 1871 bis März 2017



1852 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch München zur Großstadt wurde. Danach stieg durch Bevölkerungszuwachs und Eingemeindung von vorher eigenständigen Siedlungen die Einwohnerzahl stark an, so dass 1883 in München bereits 250.000 Menschen lebten. Bis 1901 verdoppelte sich die Einwohnerzahl dann auf etwa 500.000. Damit war München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt im Deutschen Reich geworden. 1933 stieg die Bevölkerungszahl auf 840.000 und 1957 auf über eine Million. Einen ersten Höhepunkt in der Einwohnerzahl gab es im olympischen Jahr mit 1.338.924 am 31. Dezember 1972.


Danach ging es auf und ab in der Einwohnerentwicklung, der Tiefpunkt war 1998 erreicht als noch 1.188.897 Einwohner gemeldet waren, jedoch hat sich etwa ab dem Jahr 2000 wieder ein stabiler Aufwärtstrend etabliert. Im Mai 2015 wurde nach eigener, von der des Statistischen Landesamtes abweichender Schätzung, erstmals die 1,5-Millionen-Grenze überschritten. Nachträglich wurde ein am 8. Mai geborenes Kind durch Los als 1.500.000ster Münchner bestimmt.[33] Am 30. September 2016 hatten nach eigener Schätzung 1.537.987 Einwohner ihren Hauptwohnsitz in München.[34]
Derzeitige Prognosen gehen von einer Fortführung dieses Trends aus und prophezeien einen Anstieg in den nächsten Jahrzehnten auf 1,6 Millionen Einwohner. Damit ist München eine der am schnellsten wachsenden Großstädte Deutschlands.


Mit ca. 4900 Einwohnern je Quadratkilometer hat München die höchste Bevölkerungsdichte aller deutschen Großstädte.


In der Planungsregion München lebten am 31. Dezember 2011 ca. 2.727.100 Menschen,[6] in der Metropolregion München (d. h. Oberbayern und Teile der Regierungsbezirke Niederbayern und Schwaben) 5.203.738 Menschen (Stand 2006).


München ist eine der wenigen deutschen Städte, in der die Zahl der Neugeborenen die der Gestorbenen übersteigt. In den letzten Jahren wuchs die Zahl der Neugeborenen sehr stark an. Im Jahr 2009 wurden so viele Kinder in München geboren wie seit 1969 nicht mehr.[35][36] Hinzu kommt eine starke Zuwanderung aus dem In- und Ausland.


Im Jahre 2013 wurden 125.346 Neuanmeldungen von Zuzüglern im Kreisverwaltungsreferat München verzeichnet.[37] Im Jahre 2016 kamen in München 18.107 Babys zur Welt. Das sind fast 1.000 mehr als im Jahr davor und ein neuer Rekord.[38]



Bevölkerungsstruktur |


München verzeichnete im Mai 2015 einen Ausländeranteil (registrierte Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit) von 26,8 Prozent. Im Mai 2014 betrug der Anteil 25,8 Prozent[39] und im Jahr 2012 lag dieser bei 24,6 Prozent.[40]


Die größten Gruppen der melderechtlich in München registrierten Ausländer kamen am Stichtag aus der Türkei (39.433), Kroatien (29.254), Griechenland (26.388), Italien (25.978), Österreich (21.828), Polen (21.099), Bosnien und Herzegowina (16.509), Rumänien (16.238) und Serbien (13.514).[41]


Laut Zensus 2011 lag der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (registrierte Einwohner mit deutscher Staatsangehörigkeit und zugleich ausländischer Herkunft) bei 34,3 Prozent (Vergleich: Berlin 28 Prozent[42] und Hamburg 31 Prozent[43]), einem der höchsten Werte unter den deutschen Großstädten.[44]


Die Kaufkraft-Studie für 2017 des Marktforschungsinstituts GfK zeigt, dass die Einwohner im Großraum München über Deutschlands größte Kaufkraft verfügen.
Insgesamt können alle Münchner zusammen 43,708 Milliarden Euro jährlich ausgeben. Damit liegt der Stadtkreis München sogar knapp vor Hamburg, obwohl die Hansestadt knapp 340.000 mehr Einwohner zählt. Nur Berlin mit seinen rund 2 Millionen Einwohnern mehr als München verfügt als einzelner Kreis über eine höhere Kaufkraftsumme.[45][46]



Dialekt |


Der Münchner Dialekt gehört der mittelbairischen Mundart an und ist durch den starken Zuzug aus anderen Gebieten Deutschlands vom Aussterben bedroht.[47] Wie das Bayerische Kultusministerium im Januar 2001 im Landtag mitteilte, ist die Mundart der Landeshauptstadt den Einwohnern unter 20 Jahren bereits fremd.[48]


Im Dialekt wird die Stadt Minga genannt; diese Form ist in der Stadtmundart allerdings unüblich geworden, wo sie durch die standarddeutsche Entsprechung verdrängt worden ist, und wird praktisch nur noch im Umland verwendet.



Religionen |





Katholische Pfarrkirche St. Maximilian vom Alten Peter gesehen




Evangelische Pfarrkirche St. Lukas mit Kabelsteg


Ende 2017 waren 31,8 Prozent der Einwohner römisch-katholisch, 11,4 Prozent evangelisch (einschließlich der evangelischen Freikirchen), 0,3 Prozent jüdisch, während 56,5 Prozent entweder anderen Konfessionen oder Religionen angehörten oder konfessionslos waren.[49] Ende 2014 waren noch 33,9 Prozent der Einwohner römisch-katholisch, 12,3 Prozent evangelisch (einschließlich evangelische Freikirchen), 0,3 Prozent jüdisch, und 53,5 Prozent gehörten anderen Religionen an oder waren konfessionslos.[50] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken, während der Anteil der Konfessionslosen zunahm. Obwohl die Gruppe der Konfessionslosen deutlich größer ist als die der Katholiken, gehört München zu den bayerischen Städten und Gemeinden, in denen Mariä Himmelfahrt (15. August) ein gesetzlicher Feiertag ist.





Neue Hauptsynagoge am
St.-Jakobs-Platz


München ist seit 1817 der Sitz des Erzbistums München und Freising. Zu den ältesten evangelischen Kirchen gehören St. Matthäus und St. Markus. München hat eine jüdische Gemeinde mit etwa 9.700 Mitgliedern, von denen heute die meisten osteuropäischer Herkunft (Ukraine und Russland) sind, sowie eine kleinere liberal-jüdische Gemeinde.


Insgesamt waren im Jahr 2011 3,6 Prozent Mitglieder einer christlich-orthodoxen Kirche und weitere 4,4 Prozent gehörten sonstigen (neben den großen Amtskirchen) in Bayern anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften an.[51]


Die 1976 geweihte Kirche Maria Schutz und St. Andreas im Stadtteil Untergiesing ist die Kathedrale der seit 1959 bestehenden Apostolischen Exarchie für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien. Der Münchner Sitz der Exarchie geht auf die große Zahl ukrainischer Zwangsarbeiter zurück, die während des Zweiten Weltkrieges nach Bayern gebracht worden waren und dort zunächst als Displaced Persons, später teilweise dauerhaft blieben. Im Juni 1945 wurde die ukrainisch-orthodoxe Kirche der Hl. Maria Schutz gegründet. Da die Gemeinde anfangs mehr als 5000 Mitglieder zählte, wurde im Stadtteil Ludwigsfeld eine zweite den Aposteln Petrus und Paulus gewidmete Kirchengemeinde gegründet, die bis heute existiert.


In der Ungererstraße 131 in Schwabing-Freimann befinden sich das Pfarrgemeindezentrum der griechisch-orthodoxen Gemeinde Münchens und die Allerheiligenkirche. Vom 12. bis 16. Mai 2010 fand der zweite Ökumenische Kirchentag in München statt.





Freimann-Moschee


Es wird von etwa 100.000 bis 120.000 in München lebenden Muslimen ausgegangen, was sieben bis acht Prozent der Bevölkerung entspricht.[52][53] 2005 wurde die Kontroverse um ein Neubauprojekt für eine Moschee in Sendling auch bundesweit unter dem Schlagwort „Sendlinger Moscheenstreit“ bekannt. Unter der Federführung des Imams Benjamin Idriz sollte in München, zunächst unter dem Namen „Zentrum für Islam in Europa – München“ (Ziem) eine große Moschee samt Kulturzentrum und Ausbildungsstätte für Imame entstehen.[52] Das Projekt firmiert inzwischen unter dem Namen „Münchner Forum für Islam“ (MIF).[54]


Die Zeugen Jehovas sind mit 59 Gemeinden in München vertreten, die 16 Königreichssäle und Saalzentren im Stadtgebiet betreiben. In der Riesstraße in Moosach befindet sich ferner ein Kongresssaal der Zeugen Jehovas, in dem regelmäßig überregionale Treffen stattfinden.


Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist mit neun Gemeinden und Häusern im Stadtgebiet vertreten. In der Tizianstraße in Neuhausen-Nymphenburg befindet sich ebenfalls die Bayern-Zentrale der Freikirche.[55][56]


Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist in München mit vier Gemeinden in zwei Gemeindehäusern vertreten.


Der Verein der Mandäer in Deutschland mit Sitz in München kümmert sich um den Aufbau einer funktionierenden mandäischen Gemeinde.


Der seit einigen Jahrzehnten bestehende Krishna-Tempel in der Wachenheimer Straße in München-Giesing hat sich zu einer bedeutenden Andachtsstätte für etwa 15.000 in München lebende Hindus entwickelt. Dort werden Meditation und hinduistische Festtage wie das Lichterfest Diwali zelebriert.



Persönlichkeiten |



Der Münchner Stadtrat kann Personen, die sich in hohem Maße um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernennen.


Söhne und Töchter der Stadt sind in München geborene Personen, unabhängig davon, ob sie ihren späteren Wirkungskreis in München hatten oder nicht. Zudem gibt es Persönlichkeiten, die außerhalb Münchens geboren sind und in der Stadt gelebt und gewirkt haben.



Geschichte |




Stadtgründung |


München wurde 1158 zum ersten Mal als forum apud Munichen[57] urkundlich im Augsburger Schied erwähnt, nachdem der Herzog von Bayern und Sachsen, Heinrich der Löwe, einen Übergang der Salzstraße über die Isar ungefähr an der Stelle der heutigen Ludwigsbrücke errichtet und nahe dem Übergang einen Markt gegründet hatte.


Mit dem Augsburger Schied wurde die Stadt München jedoch nicht gegründet; die bereits bestehende Siedlung erhielt dadurch von Kaiser Friedrich Barbarossa nur das Markt-, Münz- und Zollrecht zugesprochen. Die Freisinger Bischöfe erhielten jedoch ein Drittel der daraus resultierenden Einnahmen.


Wann die ab 1158 „München“ genannte Siedlung tatsächlich gegründet wurde und welchen Namen sie bei ihrer Gründung trug, ist nicht bekannt.



Mittelalter |





Alter Hof




Münchner Pfennig mit Mönchskopf zur Zeit Stefans II. (1349–75)


Als Heinrich der Löwe 1180 vom Kaiser geächtet wurde, fiel Bayern an die Wittelsbacher und München an den Bischof von Freising. 1240 kam auch München in Wittelsbacher Besitz und wurde bereits 1255 nach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz.


Seit 1314 war Herzog Ludwig IV. deutscher König, seit 1328 auch römisch-deutscher Kaiser, und München wurde als seine Residenz durch einen neuen zweiten Mauerring erheblich erweitert. Zu dieser Zeit übernahm München die Farben des alten Reiches, Schwarz und Gold, als Stadtfarben.


Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufständen der Bürgerschaft gegen die Herzöge, die daraufhin ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz am Stadtrand verlegten. Wegen der Bedrohung durch die Hussiten wurde 1429 die Stadtbefestigung durch einen äußeren Mauerring verstärkt.


Im Jahre 1442 wurden die jüdischen Bürger aus der Stadt vertrieben. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten daraufhin keine Juden mehr in München (siehe hierzu: Geschichte der Juden in München).


Im Jahre 1468 wurde der Grundstein zur neuen Marienkirche „Frauenkirche“ gelegt, deren Bau nur zwanzig Jahre dauerte.



Haupt- und Residenzstadt Bayerns |


Nachdem die Stadt in der Spätgotik eine neue kulturelle Blütezeit erlebt hatte, wurde München 1506 mit der Wiedervereinigung der Herzogtümer durch Albrecht IV. (1465–1508) Hauptstadt von ganz Ober- und Niederbayern. In der Folgezeit ging der Einfluss der Bürgerschaft immer weiter zurück und die Wittelsbacher bestimmten fortan die Entwicklung der Stadt. München wurde unter der Herrschaft von Wilhelm IV. (1508–1550) und Albrecht V. (1550–1579) ein Zentrum der Renaissance und der Gegenreformation. 1589 wurde das Hofbräuhaus durch Wilhelm V. (1579–1597) gegründet. Zwei frühe Stadtansichten sind bei Georg Braun, Franz Hogenberg: „Civitates orbis terrarum“ von 1572 abgebildet.[58]





Marienplatz (Kupferstich von Matthäus Merian, etwa 1650)


Unter Herzog Maximilian I. von Bayern (1597–1651) wurde München 1628 kurfürstliche Residenzstadt von ganz Altbayern und musste 1632 die Besatzung schwedischer Truppen erdulden. München musste ein hohes Lösegeld bezahlen und Geiseln stellen, um seiner Zerstörung zu entgehen. Wenig später brach die Pest aus und tötete ein Drittel der Bevölkerung. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648 erholte sich die Stadt schnell und öffnete sich unter Kurfürst Ferdinand Maria (1651–1679) dem italienischen Barock.


1704 kam München im Spanischen Erbfolgekrieg für mehrere Jahre unter habsburgische Besatzung, da sich Kurfürst Maximilian II. Emanuel (1679–1726) mit Frankreich verbündet hatte. Ein Aufstand der Bürger und Bauern wurde in der Sendlinger Mordweihnacht blutig beendet.


Nach der Kaiserkrönung von Kurfürst Karl Albrecht (1726–1745) besetzten habsburgische Truppen 1742 für zwei Jahre erneut die Stadt. Maximilian III. Joseph (1745–1777) gab die Großmachtpolitik seiner Vorgänger auf und widmete sich inneren Reformen, so wurde die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1759 in München gegründet. 1789 erfolgte auf Befehl Kurfürst Karl Theodors (1777–1799) die Anlage des Englischen Gartens in den Isarauen und wenig später wurde die mittelalterliche Stadtbefestigung geschleift.




Stadtplan Münchens, 1858


Obwohl München bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde, begann der Aufstieg zur Großstadt erst 450 Jahre später. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wuchs München rapide, was 1806 noch beschleunigt wurde, als Bayern von Napoleon zum Königreich Bayern erhoben und München damit Hauptstadt eines doppelt so großen Landes wurde. Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle etwa dreißig Jahre, so dass 1871 170.000 Menschen in München lebten und 1933 840.000. Unter König Max I. Joseph (1799–1825) begann die planvolle Erweiterung der Stadt, 1818 erhielt München eine Selbstverwaltung mit zwei Bürgermeistern und zwei Ratskollegien.


Unter der Regierung von König Ludwig I. von Bayern (1825–1848) wurde München zu einer weithin bekannten Kunststadt. Die Klassizisten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner gestalteten die Ludwigstraße, den Königsplatz und die Erweiterung der Münchner Residenz.


Ludwigs Sohn Max II. (1848–1864) förderte insbesondere die Geisteswissenschaften und scharte einen Literatenkreis um sich („Die Krokodile“). Max II. trat wie sein Vater als Bauherr hervor. Im neuen, an die englische Gotik erinnernden „Maximilianstil“, entstanden unter anderem die Bauten an der Maximilianstraße,[59] heute eine der exklusivsten und teuersten Einkaufsstraßen des Kontinents.


Unter König Ludwig II. (1864–1886) erfuhr das Musikleben mit mehreren Aufenthalten Richard Wagners eine neue Blüte. Im 19. Jahrhundert, als München immer wieder von der Seuche geplagt war, führte Max von Pettenkofer das Abwassersystem ein. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts galt München dadurch als eine der saubersten Städte Europas.


In der Zeit Prinzregent Luitpolds (1886–1912) erlebte München dann einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Es entstanden unter anderem die Prinzregentenstraße und das Prinzregententheater. Schwabing erlebte um die Jahrhundertwende eine Blüte als Künstlerviertel, in dem zahlreiche bedeutende Literaten und Maler der Zeit verkehrten. 1896 wurde die Münchner Kulturzeitschrift Die Jugend erstmals herausgegeben, die namensgebend für den Jugendstil wurde. 1911 wurde die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter gegründet. In seiner Erzählung Gladius Dei hat Thomas Mann für diese Epoche das geflügelte Wort München leuchtete geprägt.



Revolution, Weimarer Republik und Nationalsozialismus |




Schuldverschreibung über 50.000 Mark der Bayer. Landeshauptstadt München vom 15. Februar 1923




Datei:SFP 186 - Flug ueber Muenchen.ogvMediendatei abspielen

Flug über das zerstörte München 1945


1916, während des Ersten Weltkrieges, wurde München bei drei französischen Luftangriffen durch Bomben getroffen, die keine großen Schäden anrichteten. Die sich verschlechternde Versorgungslage dagegen stellte ein großes Problem für die Bevölkerung dar.


Nach dem Ende des Krieges kam es 1919 in München zu revolutionären Unruhen. Während die Novemberrevolution 1918 friedlich verlief und mit der Abschaffung der Monarchie endete, wurde die Münchner Räterepublik, ein Aufstand kommunistischer und sozialistischer Gruppen, im Frühjahr 1919 von Reichswehr und Freikorps gewaltsam niedergeschlagen.[60] In den Folgejahren entwickelte sich München zunehmend zur Keimzelle nationalsozialistischer Aktivitäten, beispielsweise wurde der Stoßtrupp Adolf Hitler gegründet. 1923 scheiterte der Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle. München blieb jedoch stets der Sitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ausgenommen von November 1923 bis zum Februar 1925 als die Partei reichsweit verboten war.


Nach der Machtergreifung 1933 sollte die Stadt großflächig umgebaut werden; zuständiger Architekt war Hermann Giesler. „Obwohl die bombastischen Pläne für den Umbau Münchens in eine Führerstadt nie realisiert wurden, drückten die Nazis der Stadt dank zahlreicher pompöser Bauprojekte ihren unverwechselbaren architektonischen Stempel auf.“[61]


1935 verlieh Hitler München den Stadt-Ehrentitel der NS-Zeit: Hauptstadt der Bewegung. 1938 wurde das Münchner Abkommen geschlossen, das den Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich festlegte.


Am 1. Dezember 1937 zog die Rasseorganisation Lebensborn in das Haus von Thomas Mann, das sich Ecke der damaligen Föhringer Allee (seit 1955: Thomas-Mann-Allee) und der Poschingerstraße befand. Die Zentrale der SS-Organisation blieb bis zum 31. Dezember 1939 im Gebäude.[62]


Wie alle großen deutschen Städte wurde München durch alliierte Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg stark getroffen (Luftangriffe auf München). Bis Kriegsende wurde die historische Altstadt zu neunzig Prozent und die Stadt insgesamt zu fünfzig Prozent zerstört. Schätzungen zufolge fanden etwa 6.000 Menschen den Tod und etwa 15.000 wurden verletzt.


Zwei Tage vor der Besetzung Münchens durch die Alliierten, rief die Widerstandsorganisation Freiheitsaktion Bayern, die aus militärischen und zivilen Personen bestand, über lokale Sendestationen dazu auf, sich gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu erheben. Der Aufstand der Freiheitsaktion wurde noch am selben Tag durch einen SS-Verband beendet. Am 30. April 1945 besetzte letztlich die US-Armee, ohne großen Widerstand, die Stadt München. Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.[63]


Zahlreiche Gedenkstätten erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus.




Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg |





Allianz Arena





BMW Welt





Neue Pinakothek


Nach dem weitgehend am historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte sich München nach dem Zweiten Weltkrieg zum High-Tech-Standort, außerdem siedelten sich zahlreiche Unternehmen der Dienstleistungsbranche an, so zum Beispiel Medien, Versicherungen und Banken. In den ersten Nachkriegsjahrzehnten profitierte München indirekt auch von der deutschen Teilung, da zahlreiche Unternehmen aus der SBZ/DDR und aus Berlin in den Süden umsiedelten. Eines der bekanntesten unter ihnen ist Siemens.


Auch der Tourismus erlebte in der an bedeutenden Museen (zum Beispiel Alte, Neue und Pinakothek der Moderne, Deutsches Museum) und Sehenswürdigkeiten reichen Stadt einen Aufschwung.


1962 kam es zu den Schwabinger Krawallen, einen ersten Auftakt zur europaweiten Jugendrevolte der 1960er Jahre.


Im Jahre 1972 war München Gastgeber der XX. Olympischen Spiele, die von der Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten durch palästinensische Terroristen überschattet wurden. Alle elf Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen kamen dabei ums Leben. Als Konsequenz wurde in Deutschland die GSG 9 gegründet.
Für die Spiele wurde das Areal Oberwiesenfeld zum Olympiapark umgestaltet und der Öffentliche Nahverkehr mit U- und S-Bahnen massiv ausgebaut, die teilweise weit ins Umland hineinreichen. Teile der Innenstadt wurden in dieser Zeit zu Fußgängerzonen umgestaltet.


Der rund 30 km entfernte neue Flughafen München „Franz Josef Strauß“ wurde im Mai 1992 eröffnet, gleichzeitig erfolgte die Schließung des alten Flughafens München-Riem. Auf dessen Gelände entstand später die Messestadt Riem mit dem Riemer Park, der im Rahmen der Bundesgartenschau 2005 eröffnet wurde.


Seit Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Glockenbachviertel zu einem Zentrum der Schwulenbewegung, zahlreiche Künstler wie Rainer Werner Fassbinder und Freddy Mercury wohnten dort.[64]
1988 wurde die Münchener Biennale von Hans Werner Henze ins Leben gerufen.


2002 erfolgte die Eröffnung der Pinakothek der Moderne im Kunstareal München, das in der Folge mit den Neubauten für das Museum Brandhorst und das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst, dem Jüdischen Museum München, dem Museum of Urban and Contemporary Art sowie dem Erweiterungsbau für das Lenbachhaus weiter ausgebaut wurde.


Von 2000 bis 2011 wurde die Flusslandschaft der Isar in dem acht Kilometer langen Abschnitt im Bereich zwischen Großhesseloher Brücke und Deutschem Museum unter dem Motto „Neues Leben für die Isar“ mit großem Aufwand naturnah gestaltet.
2002 wurde die Panzerwiese und das angrenzende Hartelholz zum Naturschutzgebiet und Fauna-Flora-Gebiet ernannt.




Die Highlight Towers


Insbesondere nach der Jahrtausendwende wurden auch in München zahlreiche Hochhäuser gebaut, beispielsweise das 146 m hohe Hochhaus Uptown und die Zwillingstürme Highlight Towers, das 2008 fertiggestellte SV-Hochhaus oder der Skyline Tower. Seit einem Bürgerentscheid im Jahr 2004, in dem sich die Mehrheit der teilnehmenden Münchner Wähler gegen den Bau von Gebäuden mit einer Höhe von mehr als 100 Metern aussprach, wurde in der bayerischen Landeshauptstadt kein Hochhaus mehr errichtet, das die beiden knapp 99 Meter hohen Türme der Frauenkirche überragt.


2017 begann die BMW Group mit dem Ausbau ihres Forschungs- und Innovationszentrum FIZ im Münchner Norden. Das Entwicklungszentrum soll bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen und dann 41.000 Arbeitsplätze bieten.[65]



Politik |


Traditionell dominieren vor allem in der Kommunalpolitik, in geringerem Maße auch in der Landes- und Bundespolitik in München die Mitte-links-Parteien, was in Bayern eher selten ist. Die CSU, die Freien Wähler sowie die AFD sind an der Isar traditionell schwächer als im Rest des Freistaats, SPD, Grüne, FDP und Linke dagegen stärker.



Nationale und internationale Staatsorgane in München |


München ist Sitz von einigen Gerichten und Behörden des Bundes (siehe unten), wie beispielsweise des Bundesfinanzhofes, des Bundespatentgerichts, des Truppendienstgerichts Süd sowie des Deutschen Patent- und Markenamtes.


In München befindet sich auch der Hauptstandort des Europäischen Patentamtes.




Bundestagswahlkreise |


Von den Bundestagswahlkreisen in Bayern entfallen vier auf München: München-Ost, München-Nord, München-Süd und München-West/Mitte.
Das einzige von der SPD gewonnene Direktmandat in Bayern war bei den Bundestagswahl 2002 und 2005 Wahlkreis München-Nord. 2009 konnte Johannes Singhammer das Mandat für die CSU zurückgewinnen.



Landeshauptstadt und Landesverwaltung |


Als Landeshauptstadt ist München der Sitz des Bayerischen Landtages und der Bayerischen Staatsregierung sowie vieler Landesbehörden Bayerns (siehe unten). Als Landesmittelbehörde befindet sich in München auch die Regierung von Oberbayern, das wie Bayern ebenfalls von München aus verwaltet wird.


Bei den bayerischen Landtagswahlen wird München gegenwärtig durch neun Stimmkreise repräsentiert.


Auf kommunaler Ebene ist München auch Sitz des Bezirks Oberbayern, des größten Bezirks Bayerns, der als dritten kommunalen Ebene über den Kreisen (zweite Ebene) und Gemeinden (erste Ebene) eingerichteten kommunalen Gebietskörperschaft. Da der Landkreis München von München aus verwaltet wird, obwohl die Stadt selbst kreisfrei ist, befindet sich hier auch das Landratsamt München. Das Landratsamt dient sowohl kommunale Selbstverwaltungsbehörde als auch untere staatliche Verwaltungsbehörde.




Bürgermeister und Stadtrat |



Der Oberbürgermeister von München wird alle sechs Jahre direkt gewählt und ist in Personalunion auch der Behördenleiter der Stadtverwaltung. Seit Mai 2014 wird München von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), dem Nachfolger des zuvor zwanzig Jahre amtierenden Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD), regiert. Zweiter Bürgermeister ist Josef Schmid (CSU), dritte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD).


Sitzverteilung im Münchner Stadtrat


Stadtrat Muenchen 2014.svg



  • Linke: 2 Sitze

  • SPD: 25 Sitze

  • Grüne+RL: 14 Sitze

  • ÖDP: 2 Sitze

  • FDP+HUT: 5 Sitze

  • FW: 1 Sitz

  • BP: 5 Sitze

  • CSU: 24 Sitze

  • LKR: 2 Sitze

  • BIA: 1 Sitz


  • (Unter den Sitzen der SPD befindet sich der des Oberbürgermeisters)

    Der Münchner Stadtrat besteht aus achtzig Stadträten und wird ebenfalls alle sechs Jahre gewählt. Von 1996 bis 2014 wurde der Münchner Stadtrat von einer Koalition aus SPD, Grünen und Rosa Liste geführt, die 2014 von einer Großen Koalition abgelöst wurde.




    Stadtverwaltung |


    Die Stadtverwaltung München ist die kommunale Selbstverwaltung der Stadt München. Sie ist die größte Stadtverwaltung in Deutschland (in Berlin und Hamburg als Stadtstaaten sind staatliche und gemeindliche Tätigkeit nicht getrennt). Sie ist in mehrere Referate unterteilt.



    Hoheitssymbole |



    Die Landeshauptstadt München führt laut Stadtratbeschluss vom 27. November 2002 ein kleines und ein großes Stadtwappen.[66]


    Für offizielle Zwecke wird ausschließlich das kleine Stadtwappen verwendet. Es entspricht im Wesentlichen dem Stadtwappen, das 1957 vom Stadtrat festgelegt wurde.









    Kleines Stadtwappen Münchens


    Blasonierung: „Auf silbernem Schild-Grund Mönch mit schwarzer, goldumränderter Kutte, Eidbuch und Schuhe rot, Gesicht und Hände fleischfarben.“[67][68]


    Es handelt sich dabei um ein redendes Wappen, da der in dem Wappen gezeigte Mönch namentlich auf München verweist. Der Mönch war bereits auf dem ersten bekannten Stadtsiegel Münchens abgebildet, zunächst 1268 als Kopf mit Kapuze, ab 1304 als Vollfigur. Aus dem Mönch im Wappen entwickelte sich im Laufe der Zeit das Münchner Kindl.


    Das sogenannte große Wappen wird im amtlichen Verkehr nicht mehr verwendet, sondern dient ausschließlich repräsentativen Zwecken.









    Großes Stadtwappen Münchens


    Blasonierung: „In Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnentürmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebänderten Dächern; oben ein wachsender, golden gekrönter und bewehrter goldener Löwe; im Tor der Mönch des kleinen Wappens.“[69]


    Die Münchner Stadtfarben sind seit der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern die Farben des Alten Reichs: Schwarz und Gold. Die Münchner Stadtflagge zeigt diese beiden Farben längsgestreift. In Analogie zu der Staatsflagge Bayerns wird zusätzlich eine rautierte Fassung verwendet. Gelegentlich ist das kleine Stadtwappen in der Mitte der Flagge abgebildet.





    Städtepartnerschaften |




    Wandskulptur von Münchens Partnerstädten im Neuen Rathaus







    München (Welt)


    Edinburgh seit 1954

    Edinburgh
    seit 1954



    Verona seit 1960

    Verona
    seit 1960



    Bordeaux seit 1964

    Bordeaux
    seit 1964



    Sapporo seit 1972

    Sapporo
    seit 1972



    Cincinnati seit 1989

    Cincinnati
    seit 1989



    Kiew seit 1989

    Kiew
    seit 1989



    Harare seit 1996

    Harare
    seit 1996



    M.

    M.


    Partnerstädte


    Folgende Städtepartnerschaften existieren:[70]



    • seit 1954: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Edinburgh,[70][71] Vereinigtes Königreich

    • seit 1960: ItalienItalien Verona,[70][72] Italien

    • seit 1964: FrankreichFrankreich Bordeaux,[70][73] Frankreich

    • seit 1972: JapanJapan Sapporo,[70][74] Japan

    • seit 1989: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cincinnati,[70][75] Vereinigte Staaten

    • seit 1989: UkraineUkraine Kiew,[70][76] Ukraine

    • seit 1996: SimbabweSimbabwe Harare,[70] Simbabwe



    Patenschaften |


    Am 17. August 1952 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Aussig an der Elbe übernommen.


    Um den Wiederaufbau im ehemaligen Jugoslawien zu unterstützen, hat München 1999 eine Patenschaft für die bosnische Gemeinde Vogošća und 2000 für die serbische Gemeinde Subotica übernommen.[77]



    Architektur |





    Romanik und Gotik |





    St. Peter


    Der Marienplatz gilt als Mittelpunkt Münchens und liegt, umgeben von dem Neuen und dem Alten Rathaus, im Zentrum der Altstadt. Wenige Schritte davon entfernt liegt die Peterskirche, die älteste Kirche der Altstadt, deren erster Bau noch aus der Romanik stammte. Heute steht dort ein gotischer Neubau, der im Inneren barockisiert wurde. Seit dem Abbruch der St.-Jakobs-Kirche 1955 gibt es in der Innenstadt kein romanisches Bauwerk mehr, mehrere im Kern romanische Kirchen in den einstigen Vororten haben sich jedoch erhalten, so Hl. Kreuz in Fröttmaning mit seinem Fresko, St. Johann Baptist in Johanneskirchen, St. Martin in Moosach und St. Nikolaus in Englschalking. Bemerkenswert ist auch eines der seltenen romanischen Kruzifixe in der Kirche Heilig Kreuz des Stadtteils Forstenried.





    Altes Rathaus


    Aus der Zeit der Gotik dagegen haben sich neben der Peterskirche viele Bauwerke erhalten. Viele sind aus Backstein, in einer Gegend in der Steinbrüche, die anderes Baumaterial hätten liefern können, rar waren. Auch fehlt an den Außenfassaden das andernorts reiche gotische Zierwerk fast völlig. Von der einstigen Stadtbefestigung stammen das Isartor, das Sendlinger Tor, das Karlstor und der Löwenturm am Rindermarkt. Die wichtigsten Profanbauten der Gotik sind der Alte Hof, das Alte Rathaus mit seinem Tanzsaal, das Zerwirkgewölbe und das Zeughaus, das heute ein Teil des Stadtmuseums ist. Die nahe dem Marienplatz gelegene spätgotische Frauenkirche mit ihren zwei markanten Türmen mit den charakteristischen Renaissancehauben ist ein Wahrzeichen Münchens. Eine weitere gotische Hallenkirche ist die in der Barockzeit umgestaltete Heiliggeistkirche am Viktualienmarkt. Bestehen blieben auch die spätgotischen Friedhofskirchen der Frauenkirche und von St. Peter, die Salvatorkirche und die Heiligkreuzkirche. In der einstigen Augustinerkirche befindet sich heute das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum.


    In den Stadtteilen haben sich ebenfalls mehrere gotische Kirchen erhalten, auch hier wurden einige in der Barockzeit verändert, wie beispielsweise die Wallfahrtskirche St. Maria Ramersdorf oder St. Georg in Bogenhausen. Die Schlosskapelle von Schloss Blutenburg und die Filialkirche St. Wolfgang in Pipping haben ihren gotischen Originalzustand dagegen bewahrt und gelten heute als beste Zeugnisse spätgotischer Architektur in München. Die Burg Grünwald ist die einzige mittelalterliche Burg, die in der näheren Umgebung von München bestehen blieb.



    Renaissance und Manierismus |





    Alte Münze


    War die Architektur der spätmittelalterlichen Stadt in erster Linie noch durch die bürgerliche Kunst geprägt, so bestimmte mit der Wiedervereinigung Bayerns immer stärker der Hof die architektonische Entwicklung der Stadt.


    Bedeutende Bauwerke der Renaissance sind insbesondere die Michaelskirche, die größte Renaissancekirche nördlich der Alpen, die sich daran anschließende Alte Akademie, der Innenhof der Alten Münze sowie einige Trakte der Residenz. Das Antiquarium der Residenz stellt einen der bedeutendsten erhaltenen Sammlungsbauten dieser Epoche dar und ist zugleich der größte Renaissancesaal nördlich der Alpen. Der Grottenhof der Residenz mit der Grottenhalle ist ein Hauptwerk des Manierismus in Deutschland. Von der Maxburg, einem Stadtpalast der Renaissance, hat sich nur der Turm erhalten.


    Das in der Renaissancezeit umgebaute Weinstadl überstand als eines der ältesten noch bestehenden Bürgerhäuser alle Zeiten. Der um 1560 erbaute
    später sogenannte Eilleshof ist einer der letzten ursprünglich erhaltenen Altmünchner Laubenhöfe. Das 1589 gegründete Hofbräuhaus befindet sich heute in einem Bau des 19. Jahrhunderts am Platzl.



    Barock und Rokoko |





    Theatinerkirche


    Früheste noch bestehende Barockkirche der Innenstadt ist die heute säkularisierte Karmelitenkirche, noch in der Tradition einheimischer Bauhütten entstanden. Mit dem Bau der Theatinerkirche (St. Kajetan) zog dann der italienische Barock in München ein, der mit seinen Hauptrepräsentanten Enrico Zuccalli und Giovanni Antonio Viscardi für mehrere Jahrzehnte bestimmend wurde, bis die französisch geschulten Architekten Joseph Effner und François de Cuvilliés Hofbaumeister wurden.





    Amalienburg


    Zahlreiche weitere Kirchen aus der Barockzeit sind in der Stadt zu finden, so in der Innenstadt die Bürgersaalkirche, die Dreifaltigkeitskirche sowie die Damenstiftskirche, darüber hinaus noch mehrere Adelspaläste, insbesondere das Palais Porcia, das Alte und das Neue Preysing Palais sowie das Palais Holnstein, die heutige Residenz des Erzbischofs. Ein Beispiel für die wenigen Bürgerhäuser dieser Zeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg in rekonstruierter Form wiederauferstanden sind, ist das Gunetzrhainerhaus. Hauptwerke des süddeutschen Barocks sind die Schlösser Nymphenburg mit seinen Parkburgen und Schleißheim. Wesentlich kleiner sind die gleichzeitig entstandenen Schlösser Suresnes in Schwabing und Fürstenried im Südwesten der Stadt.


    Nahe dem Sendlinger Tor liegt die Asamkirche, die im Inneren in prunkvollem Spätbarock gestaltet wurde, mit dem Asamhaus. Das Asam-Schlössl war das Wohnhaus des Barockkünstlers Cosmas Damian Asam im Münchner Stadtteil Thalkirchen. Mit der Klosterkirche St. Anna im Lehel entstand die erste Rokokokirche Bayerns. Die bedeutendste Rokokokirche außerhalb der Innenstadt ist St. Michael in Berg am Laim, ebenfalls von Johann Michael Fischer. Prunkstücke des Rokoko sind auch die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark und das Cuvilliés-Theater in der Residenz. Das Neue Landschaftsgebäude zeigt bereits den Übergangsstil vom späten Rokoko zum Klassizismus.



    Klassizismus, Historismus und Jugendstil |


    Mit dem Nationaltheater von Karl von Fischer nahe der Residenz entstand ein Hauptwerk des Klassizismus. Von der Residenz führen auch die vier großen von den Bayerischen Königen angelegten Prachtstraßen in die Stadtteile. Insbesondere König Ludwig I. griff bereits als Kronprinz in die Planungen ein. Durch seine Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner ließ er zahlreiche klassizistische Prachtbauten errichten.





    Glyptothek





    Neues Rathaus


    Nach Westen Richtung Nymphenburg führt die von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs gezeichnete Brienner Straße, unterbrochen vom sternförmigen Karolinenplatz mit seinem Obelisken sowie dem Königsplatz mit dem dorischen Prachttor der Propyläen und der ionischen Glyptothek. Hinter dem korinthischen Bau der Antikensammlungen liegt die Abtei St. Bonifaz. Von der frühklassizistischen Bebauung hat sich unter anderen das Palais Almeida erhalten.





    Alte Börse


    Nach Norden Richtung Schwabing entstand die Ludwigstraße zwischen Feldherrnhalle und Siegestor. An ihr liegen die Bayerische Staatsbibliothek, die Ludwigskirche und die Ludwig-Maximilians-Universität sowie zahlreiche Staatsministerien. Etwa gleichzeitig entstand an der Theresienwiese die Bavaria vor der dorischen Ruhmeshalle.





    Bayerisches Nationalmuseum


    Südlich der Residenz, vor der Oper, beginnt die in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Paradestraße gestaltete Maximilianstraße. Sie führt von der Altstadt nach Osten über die Isar in Richtung des Maximilianeums, des Sitzes des bayerischen Landtages. Hier liegen auch das später im Jugendstil umgestaltete Münchner Schauspielhaus, das Gebäude der Regierung von Oberbayern und das Museum Fünf Kontinente. Heute ist die Maximilianstraße eine luxuriöse Einkaufsmeile.


    Schließlich entstand auf der Nordseite der Residenz die vom frühklassizistischen Prinz-Carl-Palais am Hofgarten nach Osten führende Prinzregentenstraße, an der das Nationalmuseum und die Schackgalerie liegen. Wo die Straße auf dem orographisch rechten Ufer der Isar in Haidhausen die Höhe der Flussterrasse erreicht, steht der Friedensengel. Im Haidhauser Teil der Straße befinden sich auch die Villa Stuck und das Prinzregententheater.


    Von den Konstruktionen aus Glas und Eisen, die zu ihrer Entstehungszeit Mitte des 19. Jahrhunderts als technische Meisterwerke galten, hat sich die Schrannenhalle am Viktualienmarkt teilweise erhalten, während der Glaspalast 1931 abbrannte; nur der Zierbrunnen hat überlebt und befindet sich heute in der Mitte des Weißenburger Platzes im Stadtteil Haidhausen.


    Seit Ende des 19. Jahrhunderts entstanden viele Prachtbauten des Historismus, so das neugotische Neue Rathaus am Marienplatz, der neubarocke Justizpalast am Stachus, das Armeemuseum am Hofgarten (heute befindet sich hier die Bayerische Staatskanzlei) und die im Neurenaissancestil erbaute Akademie der Bildenden Künste an der Akademiestraße in der Nähe des Siegestors.




    Jugendstil-Fasssade in Schwabing


    Beginnend mit der Mariahilfkirche in der Au entstanden drei große neugotiche Kirchen nahe dem östlichen Isarufer, St. Johann Baptist in Haidhausen und die Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing, zu der später als vierter mächtiger neugotischer Bau St. Paul an der Theresienwiese kam. Nach der Frauenkirche verfügen diese Kirchen über die höchsten Kirchtürme der Stadt, sie sind alle mehr als neunzig Meter hoch. Am westlichen Isarufer dominieren dagegen von der Romanik inspirierte Kirchen das Stadtbild, St. Lukas und die Pfarrkirche St. Anna im Lehel sowie St. Maximilian in der Isarvorstadt und weiter westlich noch St. Benno in der Maxvorstadt. Stadtbildend wurden auch die beiden großen neubarocken Kirchen St. Joseph in der Maxvorstadt und St. Margaret in Sendling, sowie St. Ursula in Schwabing, die einzige große Kirche des Historismus in München die von der Renaissance beeinflusst wurde. Mit der Erlöserkirche in Schwabing wurde dann auf heimische Architektur zurückgegriffen ohne einen bestimmten Stil nachzuahmen und Elemente des Jugendstils mitverarbeitet.


    Vor allem in Schwabing stehen auch noch zahlreiche im Jugendstil errichtete Wohnhäuser. Unweit des ab 1909 erbauten Deutschen Museums und des Kulturzentrums Gasteig befindet sich in der Au mit dem nach vierjähriger Bauzeit 1901 eröffneten und im Jugendstil erbauten Müllerschen Volksbad das älteste öffentliche Hallenbad Münchens.


    In München finden sich etwa 1.200 Brunnen, davon etwa 700 städtische. Markante Brunnen sind insbesondere der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und der Vater-Rhein-Brunnen auf der Museumsinsel, beides Werke von Adolf von Hildebrand.



    Moderne und Postmoderne |


    Münchens Architektur seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde stark von Stadtplanern und Architekten wie Theodor Fischer, German Bestelmeyer und Otho Orlando Kurz bestimmt, die zahlreiche Gebäude in der Stadt errichteten. Die Borstei ist eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung im Stadtteil Moosach, die zwischen 1924 und 1929 erbaut wurde. Ab 1928 entstand die Siedlung Neuhausen.





    Hypo-Hochhaus





    Herz-Jesu-Kirche





    Highlight Towers


    Von den Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus haben sich unter anderem das Haus der Kunst und das ehemalige Luftgaukommando in der Prinzregentenstraße sowie die Parteigebäude am Ostrand des Königsplatzes erhalten. Andererseits wurden bedeutende Bauten wie die Matthäuskirche, die Hauptsynagoge und das Herzog-Max-Palais in dieser Zeit abgerissen oder wie das Atelier Elvira demoliert.





    BMW Welt





    Museum Brandhorst


    Im Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil der Münchner Gebäude in 66 Luftangriffen stark beschädigt oder gar zerstört. Nur 2,5 % der Gebäude blieben unversehrt und fast die Hälfte der Baumasse wurde vernichtet. Besonders stark betroffen waren die Bahnhofsgegend, die Altstadt und Schwabing. Fast alle historischen Gebäude, die heute das Münchner Stadtbild prägen, wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, nach alten Plänen rekonstruiert oder im Stil der Altstadt neu gebaut.


    In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vereinzelt bedeutsame Beispiele moderner Architektur, die teilweise wieder abgerissen wurden, wie etwa das spektakuläre Landesversorgungsamt der Brüder Luckhardt im Jahre 1989.
    Zu den wichtigeren Werken gehören der Kaufhof am Stachus von Theo Pabst, erster Münchner Kaufhausneubau nach Kriegsende, das von ihm zusammen mit Sep Ruf errichtete Justizgebäude Neue Maxburg in München, und der Neubau der Matthäuskirche von Gustav Gsaenger. Bedeutsame Beispiele moderner Architektur in München sind vor allem auch die Sportstätten (siehe unten), insbesondere im Olympiapark.


    Seit den 1990er-Jahren erfasste die Stadt jedoch eine zweite Gründerzeit, die zunehmend anspruchsvollere Architektur hervorbrachte. Als gelungenstes sakrales Bauwerk gilt die Herz-Jesu-Kirche.


    Die relativ wenigen Hochhäuser in München liegen bis auf das Alte Technische Rathaus aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts und dem Central Tower München außerhalb der Innenstadt. Auch wurde 2004 in einem Bürgerentscheid die Höhe künftiger Hochhäuser auf 100 Meter begrenzt. Architektonisch am erwähnenswertesten sind der BMW-Vierzylinder am Olympiapark, neben dem im Oktober 2007 die futuristische BMW Welt eröffnet wurde, sowie das Hypo-Haus im Arabellapark und die im Norden von Schwabing gelegenen Highlight Towers. Das mit 146 Meter höchste Hochhaus der Stadt ist das Uptown München. Höchstes Bauwerk der Stadt ist der 291 Meter hohe Olympiaturm (siehe unten).


    Am 9. November 2006 wurde das neue Jüdische Zentrum am St.-Jakobs-Platz in der Innenstadt eröffnet – ein Ensemble aus neuer Hauptsynagoge Ohel Jakob, dem Gemeindehaus der Israelitischen Kultusgemeinde München und dem städtischen Jüdischen Museum (eröffnet am 22. März 2007). Es ist das größte jüdische Zentrum in Europa. Entworfen wurde das Ensemble von den Architekten Wandel, Hoefer und Lorch, die auch schon die Dresdner Synagoge umgebaut hatten. Herausstechendstes Merkmal des Ensembles sind die verschieden bearbeiteten Außenwände aus hellem Travertinstein, die besonders an der Hauptsynagoge an die Klagemauer in Jerusalem erinnern sollen.


    Viel Beachtung fand der Bau des Museums Brandhorst, das nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton im Kunstareal München erbaut und 2009 eröffnet wurde. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Pinakothek der Moderne, die vom Architekten Stephan Braunfels entworfen wurde und 2002 ihre Pforten öffnete.




    180-Grad-Panorama von der Frauenkirche aus in Blickrichtung Südosten



    Grünanlagen |



    Parks |





    Hofgarten mit Dianatempel




    Englischer Garten, Ausblick vom Monopteros-Tempel
    v. l. n. r.: Bayerische Staatskanzlei, Alter Peter, Neues Rathaus, Residenz, Frauenkirche, Theatinerkirche





    Olympiapark


    Die älteste Gartenanlage ist der Hofgarten aus der Renaissancezeit mit dem Dianatempel. Nordöstlich schließen sich der Finanzgarten und der seit 1789 gestaltete Englische Garten an, der München vom Zentrum bis an die nördliche Stadtgrenze durchzieht, und mit 4,17 Quadratkilometern Fläche den Central Park in New York übertrifft. Im Westen der Altstadt am Stachus befindet sich der Alte Botanische Garten, in dem bis zu seiner Zerstörung durch Feuer der Glaspalast stand. Erhalten hat sich das klassizistische Eingangstor von Herigoyen mit einer von Johann Wolfgang Goethe eigens verfassten Inschrift.


    Der Schlosspark Nymphenburg entstand im Westen von Schloss Nymphenburg im französischen Stil. Im 19. Jahrhundert wurde er bis auf das „Grand Parterre“ in einen englischen Landschaftspark verwandelt. Nördlich schließt sich der Neue Botanische Garten an. Südöstlich von Nymphenburg liegt der ehemals kurfürstliche Hirschgarten. Gleich drei barocke Schlösser befinden sich an der nördlichen Stadtgrenze im Park von Schloss Schleißheim, neben Herrenhausen und Schwetzingen ist er der einzige erhaltene große Barockgarten in Deutschland.


    Bedeutend ist auch der Olympiapark, der neben mehreren Seen auch einen hervorragenden Blick über die Stadt vom Olympiahügel bietet. Daneben existieren zahlreiche weitere Parks und Grünflächen, wie zum Beispiel der Bavariapark, der Luitpoldpark, der Westpark, wo 1983 die erste Bundesgartenschau – gleichzeitig als Internationale Gartenbauausstellung – in Bayern stattfand, und der Ostpark. Für die Bundesgartenschau 2005 wurde im Stadtteil Messestadt Riem mit dem Riemer Park eine weitere, ausgedehnte Parkanlage im Osten Münchens angelegt. Im Winter wird in einigen Parks durch eigens gespurte Loipen das Langlaufen ermöglicht.


    Die Isarauen sind eine lang gezogene, schmale Parklandschaft entlang dem anlässlich der Bundesgartenschau 2005 teilweise renaturierten Gebirgsfluss. Die Stadt kann an der Isar ohne Unterbrechung auf verschiedenen Trassen im Grünen durchlaufen oder -radelt werden. Die eigentlichen Isarauen zwischen Deutschem Museum und der Isarinsel Flaucher sind beliebte Orte zum Grillen, Baden und zu gemäßigter Freikörperkultur. Südlich vom Flaucher liegt der Tierpark Hellabrunn.


    Durch die genannten Parkanlagen erreicht das insgesamt dicht bebaute München einen Anteil öffentlicher Grünanlagen und Erholungsflächen am Stadtgebiet von rund 11,7 Prozent.[78] Der Anteil aller Grünflächen im Stadtgebiet beträgt 49,9 Prozent und belegt damit Rang 74 unter den 79 deutschen Großstädten.[79]





    Schlosspark Nymphenburg



    Friedhöfe |





    Ostfriedhof


    Grünanlagen besonderer Art sind der aufgelassene Alte Südliche Friedhof mit zahlreichen Prominentengräbern in der Nähe des Sendlinger Tors sowie der ebenfalls aufgelassene Alte Nördliche Friedhof in der Maxvorstadt. Grüne Lungen der Stadt sind auch die bestehenden Friedhöfe Münchens, wobei der West-, der Nord- und der Ostfriedhof jeweils über prächtige Aussegnungshallen von Hans Grässel verfügen. Der größte Friedhof Münchens ist der Waldfriedhof. Ein Friedhof mit Gräbern vieler Prominenter ist auch der Bogenhausener Friedhof.




    Kultur |



    Museen |





    Deutsches Museum


    München ist international bekannt für seine Sammlungen der alten und klassischen Kunst, die in staatlichen, städtischen und privaten Museen wie Galerien präsentiert werden.


    So gehören zum Beispiel die Alte und die Neue Pinakothek sowie die Pinakothek der Moderne und das 2014 stark erweiterte Lenbachhaus zu den weltweit bedeutendsten Galerien. Zusammen mit der Glyptothek, den Staatlichen Antikensammlungen und dem Museum Brandhorst bilden diese Sammlungen das Kunstareal München. Auch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst erhielt einen Neubau im Kunstareal. Die Staatliche Graphische Sammlung München befindet sich in der Katharina-von-Bora-Straße.





    Münchner Stadtmuseum




    Neubau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus


    Eine weitere Museumslandschaft neben dem Kunstareal ist das Lehel mit dem Haus der Kunst, dem Bayerischen Nationalmuseum, der Archäologischen Staatssammlung, der Schackgalerie, der Galerie der Künstler und dem Museum Fünf Kontinente, dem früheren Völkerkundemuseum. Östlich der Isar an der Prinzregentenstraße liegt das einzigartige Jugendstilgebäude Villa Stuck mit einer ständigen Sammlung von Franz von Stucks Werken sowie hochkarätigen Wechselausstellungen. In Oberföhring findet sich die Sammlung Goetz, die ebenfalls Wechselausstellungen in einem Museumsbau von Herzog & de Meuron präsentiert.


    Auch in der Innenstadt liegen zahlreiche Museen. Das Münchner Stadtmuseum befindet sich im ehemaligen Zeughaus am Sankt-Jakobs-Platz und beherbergt eine Reihe von verschiedenen Sammlungen und Museen: Die Sammlung für Skulpturen und angewandte Kunst, das Filmmuseum München, das Fotomuseum, die Sammlung für Grafik, Plakat, Gemälde, die Sammlung für Mode und Textilien, die Musiksammlung (Musikinstrumentensammlung), die Sammlung für Puppentheater und Schaustellerei sowie die Sammlungen zur Stadtkultur und Volkskunde. Aus den Beständen der verschiedenen Sammlungen werden regelmäßig Ausstellungen kuratiert, die entweder sammlungsspezifisch (zum Beispiel im Fotomuseum) oder sammlungsübergreifend (zum Beispiel die Ausstellung „Typisch München“) konzipiert sind. Gegenüber dem Münchner Stadtmuseum befindet sich ein weiteres städtisches Museum: Das Jüdische Museum, das dort mit der neuen Synagoge und dem jüdischen Gemeindezentrum das neue Jüdische Zentrum bildet. Darüber hinaus unterhält die Stadt München verschiedene Galerien wie etwa die Lothringer13, die Kunstarkaden, die Rathausgalerie, das MaximiliansForum oder die Artothek, wo Kunstwerke entliehen werden können. Im Hackenviertel der Innenstadt liegt das Museum of Urban and Contemporary Art. Das Residenzmuseum (vor allem mit der Schatzkammer der Residenz) befindet sich in der ehemaligen Residenz der Wittelsbacher in Münchens Altstadt und ist eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas. Festsäle, Prunkräume oder Hofkapellen bayerischer Herrscher vermitteln einen Einblick in historische Raumensembles verschiedener Epochen mit bedeutenden Exponaten der Wittelsbacher Sammlungen von Silber, Porzellan, Miniaturen, Gemälden, antiken Skulpturen, Bronzeplastiken, Tapisserien, Möbeln, Uhren, Kerzenleuchtern und Lüstern. Die Staatliche Münzsammlung ist in der Residenz untergebracht. Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung befindet sich in der Theatinerstraße. Das kleinste Museum der Stadt ist das Karl-Valentin-Musäum in einem der beiden Türme der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage am Isartor; es zeigt Exponate zu Leben und Werk Karl Valentins.


    Im Schloss Nymphenburg befinden sich das Marstallmuseum, die Nymphenburger Porzellansammlung und das naturkundliche Museum Mensch und Natur.





    Alte Pinakothek


    Darüber hinaus gibt es in der Stadt weitere Museen für die bisher nicht zusammengefassten naturwissenschaftlichen Sammlungen des Staates, so das Paläontologische Museum, das Museum Reich der Kristalle sowie die Anthropologische Staatssammlung, das Geologische Museum München, die Botanische Staatssammlung und die Zoologische Staatssammlung München. Ein Publikumsmagnet, auch durch die prominente Lage in der Innenstadt, ist das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum.


    Das Deutsche Museum mit weltweit einmaligen technischen Exponaten gehört mit über einer Million Besucher pro Jahr zu den meistbesuchten Museen Europas und ist das größte technisch-naturwissenschaftliche Museum der Welt. Zweigstellen sind die Flugwerft Schleißheim und das neu eröffnete Verkehrsmuseum an der Theresienwiese.
    Daneben gibt es mit dem BMW Museum, dem BMW Group Classic und dem Museum im SiemensForum München Sammlungen zur Firmengeschichte in München ansässiger Technikkonzerne.




    Bildende Kunst |



    In der Spätgotik gab es in München eine erste kulturelle Blüte, als unter anderem Erasmus Grasser und Jan Polack in der Stadt arbeiteten. In der Renaissancezeit wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildhauer, das von Hubert Gerhard und Hans Krumpper geprägt wurde. Als Maler waren in dieser Zeit Barthel Beham, Hans von Aachen und Peter Candid in München tätig.
    Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt ein Goldenes Zeitalter der bildenden Kunst, das von Persönlichkeiten wie Cosmas Damian Asam, Egid Quirin Asam, Johann Michael Fischer, François de Cuvilliés, Ignaz Günther, Johann Baptist Zimmermann und Johann Baptist Straub bestimmt wurde.


    Von etwa 1850 bis 1914 entwickelt sich München zu einem der Zentren der europäischen Malerei. Im Umfeld der Königlichen Akademie der Bildenden Künste entsteht die Münchner Schule. Bis heute hat diese große kunstgeschichtliche Bedeutung als Vertreter der akademischen Malerei. Bekannte Lehrkräfte an der Akademie waren u. a. Karl von Piloty, Wilhelm von Diez, Arthur von Ramberg und Nikolaus Gysis. Aus dem Umfeld der Akademie (und als Abspaltung der Münchner Künstlergenossenschaft) entstand die Münchener Secession mit Mitgliedern wie Max Liebermann, Franz von Stuck, Lovis Corinth, Ernst Oppler und Walter Leistikow.


    Der Blaue Reiter wurde 1911 ins Leben gerufen und ließ München schließlich zu einem Zentrum moderner Kunst aufsteigen. Mitglieder waren Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke und Alfred Kubin.


    1919 wurden die ersten Studios der Bavaria Film in Geiselgasteig – einem Ortsteil der Gemeinde Grünwald im Süden Münchens − errichtet.



    Literatur |


    Im 19. Jahrhundert lebten unter anderen Heinrich Heine, Friedrich Hebbel und Hans Christian Andersen für längere Zeit in München.


    Das literarische Leben der Stadt mit seinem Zentrum in Schwabing nahm in den letzten Jahrzehnten des Königreiches Bayern einen großen Aufschwung und wurde geprägt von Schriftstellern wie Paul Heyse, Lena Christ, Ludwig Thoma, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind.


    In der Weimarer Republik waren die bekanntesten literarischen Münchner Repräsentanten Lion Feuchtwanger, Annette Kolb, Bertolt Brecht und Oskar Maria Graf.


    Später gelangte der in München geborene Schriftsteller Eugen Roth zu literarischem Ruhm, und viele Schriftsteller wie Erich Kästner, Wolfgang Koeppen und Michael Ende lebten und arbeiteten in der Stadt.



    Theater, Oper, Ballett |





    Nationaltheater München





    Münchner Kammerspiele





    Kronebau


    München besitzt eine sehr reichhaltige Theater-, Ballett- und Opernkultur mit fünf staatlichen, drei städtischen und über fünfzig privaten Bühnen.


    Das musikalische Leben der Stadt hat eine lange Tradition. Hier wirkten bedeutende Komponisten wie Orlando di Lasso, Carl Maria von Weber, Gustav Mahler, Richard Strauss und Carl Orff. Im Salvatortheater wurde 1775 Wolfgang Amadeus Mozarts La finta giardiniera uraufgeführt, 1781 folgte im Cuvilliés-Theater die Weltpremiere seines Idomeneo. Im Nationaltheater kamen unter Ludwig II. mehrere Opern Richard Wagners zur Uraufführung. Im Musiktheater sind vor allem die Bayerische Staatsoper und das Staatstheater am Gärtnerplatz zu nennen, die jeweils über eine eigene Ballettkompanie verfügen: das Bayerische Staatsballett und das Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Die von Hans Werner Henze gegründete Münchner Biennale widmet sich modernem Musiktheater.


    In der Sparte Sprechtheater sind die bedeutendsten Bühnen der Stadt das Bayerische Staatsschauspiel, die Münchner Kammerspiele und das Münchner Volkstheater. Seit den Premieren von Gotthold Ephraim Lessing 1775 haben viele bekannte Autoren in München ihre Stücke zur Uraufführung gebracht, darunter Christian Friedrich Hebbel, Henrik Ibsen, Hugo von Hofmannsthal und Ingmar Bergman. Von den privaten Bühnen ist das Metropol-Theater bereits mehrfach ausgezeichnet worden und auch das Münchner Sommertheater, ein Freilichttheater im Englischen Garten, zieht jährlich tausende Zuschauer an. Boulevardtheater bietet die Komödie im Bayerischen Hof – meist mit prominenten Schauspieler/innen in den Hauptrollen.


    Im Kinder- und Jugendtheater spielt die Schauburg der Stadt München eine zentrale Rolle. Daneben gibt es noch verschiedene andere private Bühnen für Kinder, wie etwa das Münchner Theater für Kinder oder das Münchner Marionettentheater. Das Marionettentheater Kleines Spiel spielt dagegen nahezu ausschließlich am Abend und für Erwachsene.


    Im Kabarettbereich sind die Münchner Lach- und Schießgesellschaft, das Wirtshaus am Hart, das Lustspielhaus oder der Schlachthof wichtige Bühnen der Stadt. Unter den Münchner Kabarettisten ragen z. B. Karl Valentin, Dieter Hildebrandt, Ottfried Fischer oder Gerhard Polt hervor.


    Die bedeutendsten Spielstätten sind das Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper, Bayerisches Staatsballett), das Residenztheater (Bayerisches Staatsschauspiel), das Staatstheater am Gärtnerplatz (Oper, Operette, Tanz und Musical), das Prinzregententheater (u. a. Bayerische Theaterakademie August Everding, staatliche Theater, Konzerte), das Schauspielhaus (Münchner Kammerspiele), die Schauburg (auch: SchauBurg), das Münchner Volkstheater sowie das Deutsche Theater.


    Mit dem 1905 gegründeten Circus Krone hat der größte Zirkus Europas in München seinen festen Wintersitz im Kronebau.




    Orchester und Chöre |





    Münchner Philharmoniker im Gasteig


    Die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Bayerische Staatsorchester zählen zu den bedeutendsten deutschen Orchestern und arbeiten regelmäßig mit den international renommierten Dirigenten zusammen. Zudem genießen die Münchner Symphoniker und das Münchener Kammerorchester einen sehr guten Ruf.


    Wichtige Chöre sind u. a. der Philharmonische Chor München, der Chor des Bayerischen Rundfunks, der Münchener Bach-Chor, der orpheus chor münchen oder der Tölzer Knabenchor, dessen Studio sich in Solln befindet und bei dem die Mehrheit der Knaben aus München stammt.


    Die wichtigsten Spielstätten für Orchester und Chöre in München sind die Philharmonie im Gasteig (2387 Plätze), das Prinzregententheater (1081 Plätze) oder der Herkulessaal (1270 Plätze) in der Münchner Residenz. Bis heute fehlt jedoch München ein optimal klingender Konzertsaal, was häufig zu Debatten führte und schließlich im Frühjahr 2015 zu einer Kundgebung für den Bau eines neuen Konzertsaals mündete, welche vom studentisch geprägten Chor- und Orchesterensemble MünchenKlang initiiert wurde.[80] Im Dezember 2015 entschied der Freistaat Bayern, den Konzertsaal im Werksviertel am Ostbahnhof zu bauen.[81]




    Elektronische Musik |


    München spielte auch eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der elektronischen Musik, als Giorgio Moroder, der die am Synthesizer komponierte Disco- und damit die elektronische Tanzmusik erfand, sowie die Disco-Sängerin Donna Summer in der Stadt lebten und arbeiteten und hier Welthits wie I Feel Love und Love To Love You Baby in Moroders Musicland Studios produzierten. In den späten 1990er Jahren wurde in München der Electroclash „maßgeblich mit-, wenn nicht sogar erfunden“, als DJ Hell hier internationale Pioniere dieses Musikgenres über sein Label International Deejay Gigolos vorstellte und zusammenstellte.[82]



    Kulturelle und regelmäßige Veranstaltungen |




    Das Oktoberfest





    Auer Dult auf dem Mariahilfplatz





    StuStaCulum


    Überregional bekannte kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem die Opernfestspiele, die Tanzwerkstatt Europa und das Filmfest.


    Zu Beginn des Jahres finden zur Faschingszeit der Tanz der Marktfrauen, das Faschingstreiben am Viktualienmarkt sowie am Aschermittwoch das traditionelle Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen auf dem Marienplatz statt. Im Februar und März folgt dem Aschermittwoch die „Starkbierzeit“, die mit verschiedenen Veranstaltungen begangen wird – zum Beispiel mit dem Derblecken auf dem Nockherberg, das alljährlich vom Bayerischen Rundfunk übertragen wird.


    Im März locken neben dem St. Patrick’s Day auch die Münchner Bücherschau junior Besucher an, die als Großveranstaltung neben Kinder- und Jugendliteratur auch die Leseförderung in den Mittelpunkt stellt. Zur Osterzeit findet in München am Karsamstag ein Ostermarsch statt. Im April findet das Frühlingsfest auf der Theresienwiese statt – ein Volksfest, jedoch kleiner als das berühmte Oktoberfest.


    Am ersten Mai findet das Kultur- und Familienfest am Marienplatz statt. Es folgt am ersten Maiwochenende der Beginn der ersten neuntägigen Auer Dult (Maidult) des Jahres im Münchner Stadtteil Au. Seit 1988 findet alle zwei Jahre ein internationales Festival für neues Musiktheater statt: die Münchener Biennale. Zwischen Mai und August findet die Münchner Bladenight statt, Europas größte Nachtskate-Veranstaltung. Im Mai und September findet der Corso Leopold statt.


    Anfang Juni findet mit dem StuStaCulum Deutschlands größtes von Studenten organisiertes Musik- und Theaterfestival im Münchner Stadtteil Freimann statt. Mitte Juni wird alljährlich an einem Wochenende zwischen Marienplatz und Odeonsplatz der Münchner Stadtgeburtstag gefeiert. Darüber hinaus finden im Juni verschiedene Festivals statt: das Streetlife-Festival, das Comicfestival München, das Munich International Short Film Festival sowie Ende Juni/Anfang Juli das Filmfest München, das zweitgrößte Filmfestival Deutschlands.


    Im Juni und Juli finden das Tollwood-Festival auf dem Olympiapark Süd, die Münchner Opernfestspiele sowie die Münchner Radlnacht statt.


    Wichtige Veranstaltungen im Juli sind der Christopher Street Day, der traditionelle Kocherlball, der Münchner Sommernachtstraum, das Impark Sommerfestival, das Theatron-Festival, das Münchner Sommertheater, das Japanfest München am dritten Sonntag beim Japanischen Teehaus hinter dem Haus der Kunst. Ende Juli zieht die zweite Auer Dult (Jakobidult) sowie Bell’Arte – Musikalischer Sommer im Brunnenhof der Münchner Residenz Besucher an.


    In den ersten zehn Augusttagen findet an verschiedenen Veranstaltungsorten in München die Tanzwerkstatt Europa statt, ein Festival für internationalen zeitgenössischen Tanz. Im Olympiapark wird ebenfalls im August das Sommerfest sowie das LILALU & Kultur- und Familienfestival veranstaltet. Alle zwei Jahre findet Mini-München, ein Planspiel für Kinder statt.


    Mitte September findet das zweite Streetlife-Festival statt und das Oktoberfest beginnt auf der Theresienwiese (die Wiesn), die bis zum ersten Sonntag im Oktober andauert.


    Mitte Oktober beginnt die dritte, neuntägige Auer Dult (Kirchweihdult) und im November findet die Münchner Bücherschau im Gasteig statt. Im November und Dezember findet alle zwei Jahre das Theaterfestival Spielart statt. Kurz vor dem ersten Adventssonntag beginnt das Winter-Tollwood auf der Theresienwiese, das bis Neujahr andauert. Darüber hinaus gibt es in der Adventszeit auf verschiedenen Plätzen in München Christkindlmärkte (zum Beispiel Marienplatz, Weißenburger Platz).



    Kulturgeschichtspfade und Fahrradrouten |


    Seit 2001 lassen sich historisch interessante Orte in München über die Kulturgeschichtspfade erkunden. Ausgeschilderte Fahrradrouten sind der Äußere Radlring sowie der RadlRing München.



    Kulinarische Spezialitäten |


    Die Gastronomie in München bietet zahlreiche Spezialitäten der bayerischen Küche. Die Weißwurst wurde 1857 in München erfunden und ist die wohl berühmteste kulinarische Spezialität der Stadt. Weiter sind zum Beispiel der Leberkäs bzw. die Leberkässemmel, die Brezn, die Auszogne (ein rundes Schmalzgebäck), die Prinzregententorte und das Münchner Bier zu nennen.



    Nachtleben |




    Bob Beaman Club




    Bahnwärter Thiel


    Das Nachtleben in München findet heutzutage vor allem im Stadtzentrum (Altstadt-Lehel) und den Stadtbezirken Maxvorstadt, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Au-Haidhausen, Berg am Laim, Schwabing und neuerdings Sendling statt. Zwischen dem Sendlinger Tor und dem Maximiliansplatz liegt die sogenannte Feierbanane, eine ungefähr 1,3 Kilometer lange inoffizielle Partyzone entlang der Sonnenstraße, die sich durch eine hohe Konzentration von Clubs, Bars und Restaurants auszeichnet und Mitte der 2000er Jahre zum Zentrum des Münchner Nachtlebens avancierte.


    Das im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt gelegene Gärtnerplatzviertel sowie das Glockenbachviertel um die Müllerstraße sind bekannt für zahlreiche angesagte Bars und gelten als das Zentrum der Münchner Schwulenkultur. Die Maxvorstadt zeichnet sich durch viele kleinere Bars aus, die vor allem bei Studenten beliebt sind, während in Schwabing, einst bekannt für legendäre Clubs wie Big Apple, PN, Domicile, Hot Club, Piper Club, Tiffany, die erste deutsche Großraumdisko Blow Up und die Unterwasserdisko Yellow Submarine,[82] sowie Kneipen wie die Schwabinger 7, in den vergangenen Jahrzehnten das Nachtleben durch Gentrifizierung stark zurückgegangen ist.


    Der 1996 eröffnete Kunstpark Ost und sein bis 2016 bestehender Nachfolger Kultfabrik, ein früheres Industriegelände nahe dem Ostbahnhof in Berg am Laim, waren einst Europas größtes Vergnügungsviertel, beheimateten mehr als 30 Clubs und hatten überregionale Bedeutung für das Nachtleben. In der direkten Nachbarschaft gab es zudem die Optimolwerke und die Georg-Elser-Hallen. Vorher hatte es bereits auf dem Gelände des 1992 aufgegebenen Flughafens München-Riem eine Ansammlung international bekannter Hallen und Clubs gegeben.


    Insgesamt verändert sich durch den hohen Wohnraumbedarf und die starke Gentrifizierung das Münchner Nachtleben vergleichsweise schnell. Orte des Nachtlebens, die internationale Bekanntheit erlangten, waren neben den bereits genannten Szene-Lokalen der 60er und 70er beispielsweise das Tanzlokal Größenwahn, das Atomic Cafe, die Technoclubs Ultraschall, KW – Das Heizkraftwerk und Natraj Temple sowie die Babalu Bar. Von 1995 bis 2001 war in München zudem mit dem Union Move die zeitweise zweitgrößte Technoparade in Deutschland mit bis zu 100.000 Teilnehmern beheimatet.


    Heute kann München mehr als 100 Nachtclubs sowie tausende Bars und Restaurants anbieten.[83][84] Bekannte Clubs sind die Technoclubs MMA Club (Mixed Munich Arts), Blitz, Harry Klein, Rote Sonne, Bahnwärter Thiel, Bob Beaman, Pimpernel, Charlie und Palais sowie die Clubs Call me Drella, Cord, Wannda Circus, Tonhalle, Backstage, Pacha, P1 und das Partyschiff Alte Utting. Einige bekannte Bars sind Schumann’s Cocktail Bar, Havana Club, Sehnsucht, Bar Centrale, Ksar, Holy Home, Eat the Rich, Negroni, Die Goldene Bar und Bei Otto.



    Wirtschaft und Infrastruktur |


    Laut einer Vergleichsstudie (von den Zeitschriften Wirtschaftswoche, der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Kölner IW Consult GmbH) hat München unter den fünfzig größten deutschen Städten die zweithöchste Wirtschaftskraft.
    Die neueste Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Magazins Wirtschaftswoche erklärte München prognostisch erneut zur wirtschaftlich erfolgreichsten Stadt Deutschlands. Die Studie bewertet wirtschaftliche und strukturelle Indikatoren wie Produktivität, Bruttoeinkommen, Investitionen, Innovationen, Arbeitslosenquote und Zahl der Hochqualifizierten.


    Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt München Platz 2 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „Top Zukunftschancen“. Der erste Platz wurde von dem benachbarten Landkreis München belegt.[85]


    In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte München den 35. Platz (Stand: 2018).[86]



    Strom, Wasser und Gasversorgung |





    Windkraftanlage Fröttmaning der SWM auf dem Fröttmaninger Berg


    Die Stadtwerke München GmbH (SWM) sind einer der größten deutschen kommunalen Dienstleister und eines der größten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands. Alleingesellschafterin ist die Landeshauptstadt München.


    Unter dem Namen „M-Strom“ vertreiben die SWM Strom an Privat- und Geschäftskunden. Die SWM sind im Stadtgebiet München und der Münchner Region Betreiber von zwölf Wasserkraftwerken, mehreren Anlagen, die Strom aus regenerativer Energie erzeugen und den drei Heizkraftwerken Süd, Nord und Freimann, die rund 70 Prozent des Stroms mit Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Die SWM sind mit ihren Beteiligungsgesellschaften auch zu 25 Prozent am Kernkraftwerk Isar 2 beteiligt.


    Als Teil des europäischen Verbundnetzes versorgen die SWM ihre Kunden mit Erdgas. Dafür steht auch ein eigener Untertagespeicher zur Verfügung. Die SWM betreiben acht Erdgastankstellen in München, an denen regeneratives Biomethan getankt werden kann.


    In ihren Heizkraftwerken und Heizwerken erzeugen die SWM Fernwärme, die über 800 km Dampf- und Heißwassernetze an große Gebäude und Hausanschlüsse verteilt wird und zur Heizung und Bereitung von Warmwasser genutzt wird. Durch Entnahme von an einem unterirdischen Bauwerk aufgestauten Grundwasser wird über ein Rohrnetz auch Fernkälte für Industriekunden umweltfreundlich zur Verfügung gestellt. Das leicht erwärmte Grundwasser wird anschließend wieder dem Grundwasserstrom zugeführt.


    Das Trinkwasser für München stammt aus dem oberen Mangfalltal, dem Loisachtal bei Oberau und der Münchner Schotterebene und fließt von dort durch Zuleitungen in das Münchner Wassernetz. Der ökologische Landbau wird in den Wassergewinnungsgebieten durch die Initiative „Öko-Bauern“ gefördert.


    Um die Abwasserwirtschaft kümmert sich die Münchner Stadtentwässerung.




    Tourismus |


    Die Sehenswürdigkeiten und die Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt sowie ihre Messen und Kongresse ziehen zahlreiche Touristen und Geschäftsreisende an. Die Fachjury des National Geographic Traveler setzte München 2008 im weltweiten Ranking der besten 110 historischen Orte auf Rang 30.[87]


    Die Zahl der Übernachtungen wuchs 2009 auf 9,9 Millionen (Plus von 0,6 Prozent).[88] Davon reisten 4,4 Millionen aus dem Ausland an (Minus von 3 Prozent gegenüber 2008). Die US-Amerikaner waren mit 597.000 Übernachtungen (Minus von 2,4 Prozent) die größte ausländische Reisegruppe, gefolgt von Italienern (518.000) und Briten (341.000). Eine Besonderheit Münchens in den Sommermonaten sind die vielen arabischen Touristen aus der Golfregion (271.000 Übernachtungen), die in der Innenstadt nicht nur einkaufen, sondern sich häufig während ihres Aufenthalts in Münchner Kliniken medizinisch versorgen lassen. 2011 machten nach Angaben des Tourismusamtes 102.000 Touristen aus den Golfstaaten in München Urlaub.[89] Mit knapp 5,25 Millionen ausländischen Besuchern stand München 2016 auf Platz 23 der meistbesuchten Städte weltweit und belegte den ersten Platz in Deutschland. Touristen brachten im selben Jahr Einnahmen von 5,3 Milliarden US-Dollar. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus Europa, Asien und den USA.[90]



    Einzelhandel |




    Die Kaufingerstraße ist eine bekannte Einkaufsstraße in München.


    Der Einzelhandel in München ist vielseitig. Von der preiswerten Kategorie bis hin zur Luxuskategorie sind alle Kategorien abgedeckt. Mit der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße ist München zweifach unter den fünf meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands vertreten. Laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle hatte die Neuhauser Straße mit 13.515 Passanten pro Stunde die bundesweit zweithöchste Besucherfrequenz, lediglich die Schildergasse in Köln war mit 14.265 Passanten pro Stunde häufiger besucht. Nach der Zeil in Frankfurt am Main (13.035 Passanten) war die Kaufingerstraße mit 12.975 Passanten pro Stunde auf dem vierten Platz vertreten. Beide Einkaufsstraßen befinden sich in der günstigen bis mittleren Preiskategorie.[91]
    Die Leopoldstraße bildet zusammen mit der Hohenzollernstraße das „Schwabinger T“ mit Mietpreisen bis zu 105 Euro pro m².[92] Viele internationale Einzelhandelsunternehmen, insbesondere aus der Mode- und Schmuckbranche finden sich auf einem Teil der Maximilianstraße und machen diese zu einer mondänen Einkaufsstraße.
    Größere Einkaufszentren sind: der Euro-Industriepark, das Olympia-Einkaufszentrum, das pep oder die Fünf Höfe.



    Verkehr |



    Luftverkehr |





    Flughafen München


    Der 29 km nordöstlich von der Stadtmitte im Erdinger Moos gelegene Flughafen München (internationaler Flughafen-Code: MUC (IATA-Flughafencode) EDDM (ICAO-Code)) ist mit knapp 41 Millionen Passagieren im Jahr 2015 der zweitgrößte Flughafen Deutschlands und der siebtgrößte Europas. Seit der Entscheidung der Lufthansa, München als zweites Drehkreuz neben Frankfurt zu etablieren, wird der Flughafen international immer besser angebunden; über 25 Langstreckenflugzeuge sind dort stationiert. Das Kontinentalnetz der Lufthansa in München ist umfangreicher als bei jedem anderen deutschen Flughafen. Der Flughafen ist über die Autobahn A 92 zu erreichen; als öffentliche Verkehrsmittel stehen vor allem die S-Bahn-Linien S1 und S8 zur Verfügung, die den Flughafen mit der Münchner Innenstadt verbinden.


    Weitere Flughäfen in der Münchner Umgebung sind die für die allgemeine Luftfahrt – zum Teil nur eingeschränkt – nutzbaren Flugplätze Oberpfaffenhofen und Schleißheim. Der 90 km entfernte Flughafen Memmingen wird von Ryanair als Flughafen München-West vermarktet.



    Schienenverkehr |





    Münchner Hauptbahnhof (Teilansicht)





    Bahnhof München Ost/Ostbahnhof





    Bahnhof München-Pasing


    Auf der Schiene ist München gut an das internationale Streckennetz angeschlossen. Es bestehen Direktverbindungen (teilweise per Nachtzug) zu deutschen und europäischen Großstädten. Neben dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof München Ost der höchsten Bahnhofskategorie 1 gibt es mit dem Bahnhof München-Pasing (Bahnhofskategorie 2) einen weiteren wichtigen Fernbahnhof im Münchner Stadtgebiet. Die sieben Münchner Bahnhöfe der Kategorie 3 sind Laim, Hirschgarten, Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke, Karlsplatz, Marienplatz und Giesing. Daneben gibt es zahlreiche Bahnhöfe der Kategorien 4 bis 5 der DB Station&Service. Der Eisenbahngüterverkehr nutzt den Rangierbahnhof München Nord Rbf.


    Fernverkehrsverbindungen


    Folgende Fernverkehrsverbindungen passieren den Münchner Hauptbahnhof oder beginnen dort:




    • TGV: München – Augsburg – Stuttgart – Karlsruhe – Straßburg – Paris


    • ICE-Linie 11: Berlin – Frankfurt am Main – München – Innsbruck

    • ICE-Linie 25: Hamburg – Nürnberg – München – Garmisch-Partenkirchen

    • ICE-Linie 28: München – Augsburg – Nürnberg – Leipzig – Berlin

    • ICE-Linie 41: München – Ingolstadt – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt am Main

    • ICE-Linie 42: München – Stuttgart – Frankfurt – Köln – Dortmund – Amsterdam

    • ICE-Linie 116: München – Salzburg – Linz – Wien


    • RJ 63: München Hbf – Salzburg Hbf – Linz Hbf – Wien Westbf – Budapest


    • EC-Linie 88: München – Lindau (Bodensee) – Zürich

    • EC-Linie 89: München – Bozen – Verona


    Nachtzüge


    Diese Nachtzüge bieten unter anderem Direktverbindungen mit folgenden Städten:




    • Bologna – Florenz – Rom

    • Verona – Venedig

    • Paris


    • Bremen – Hamburg

    • Berlin

    • Wien – Budapest


    • Ljubljana – Zagreb/Rijeka



    Überregionaler Busverkehr |




    Frontansicht ZOB München von der Hackerbrücke (2014)


    Der Zentrale Omnibusbahnhof München (ZOB) stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt für Bus und Bahn im nationalen wie internationalen Verkehr dar.


    Das neue Gebäude für den ZOB ist zentral an der Hackerbrücke gelegen und wurde am 11. September 2009[93] eröffnet. Der ZOB bietet durch seine direkte Lage neben dem S-Bahn-Haltepunkt Hackerbrücke eine optimale Anbindung an das Münchner Umland sowie den Münchner Flughafen. Wie beim Vorgängerstandort befindet sich der Münchner Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe.



    Öffentlicher Personennahverkehr |






    MVV-Schienennetz mit Metrobuslinien





    U-Bahnhof Westfriedhof





    S-Bahnhof Marienplatz


    Im öffentlichen Personennahverkehr betreibt die S-Bahn München ein Netz von zehn S-Bahn-Linien, wobei alle Hauptlinien im Bereich der Innenstadt in einem zentralen Stammstreckentunnel gebündelt sind. Um diesen bis an das technisch Machbare ausgelasteten Tunnel zu entlasten, wird derzeit der Bau einer parallel verlaufenden zweiten Stammstrecke vorbereitet. Als ergänzendes Konzept für tangentiale Verbindungen ist die Münchner Ringbahn in Planung.


    Derzeit planen die Stadt München und der Freistaat Bayern den Bau einer Express-S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen.








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    Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), eine Tochter der Stadtwerke München, betreibt acht U-Bahn-Linien, 13 Straßenbahnlinien und ein umfangreiches Busnetz mit 69 Linien (Stand: Dezember 2014).[94][95] Von 1948 bis 1966 verkehrte außerdem der Oberleitungsbus München in der Stadt.


    Der Verkehr im Busnetz ist dabei zu etwa 45 Prozent an private Kooperationspartner ausgelagert. Das U-Bahn-Netz Münchens ist mit 103 km das drittlängste Deutschlands (unterirdisch mit 86 km das zweitlängste) und befördert täglich weit über eine Million Menschen.[94]


    Alle öffentlichen Verkehrsmittel Münchens fahren zum einheitlichen Tarif innerhalb des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds.




    Straßenverkehr |




    Autobahnen und Mittlerer Ring


    München hält mehrere Rekorde zum Verkehrsfluss. In den 1960ern wurde der Stachus das verkehrsreichste Straßenkreuz Europas. Die Donnersbergerbrücke gilt heute als die meistbefahrene Autobrücke Europas.


    Obwohl sich die Stadt bemüht, das Angebot an Alternativen zum Auto auszubauen mit besseren Bedingungen für Radler und einem besseren öffentlichen Nahverkehr, verzeichnete die KFZ-Zulassungsstelle Ende 2016 einen neuen absoluten Höchststand von über 700.000 in München gemeldeten Pkw.[96] Gleichzeitig verbringen Autofahrer in München deutlich mehr Zeit im Verkehrsstau als in jeder anderen deutschen Großstadt, 2017 waren es 51 Stunden im Jahr.[97][98][99][100][101]


    Das Straßennetz Münchens litt unter Fehlplanungen eines lange Zeit vorherrschenden städtebaulichen Zentrismus. Die Stadt befürchtete wirtschaftliche Verluste, wenn insbesondere der neu aufkommende Urlauberverkehr nach Italien nicht mehr in der Stadt anhalten, sondern sie umfahren würde. Deshalb wurde der bereits in der Vorkriegszeit trassierte Münchner Autobahnring nicht zügig in den 1950ern in Angriff genommen. Zögerlich wurde in den 1960ern als Ersatz der Mittlere Ring (Bundesstraße 2 R) gebaut. Der die Stadt umgebende Autobahnring, die Bundesautobahn 99, ist bis heute nicht vollständig geschlossen. Darüber hinaus führen insgesamt sieben Bundesstraßen durch München, wobei die Bundesstraße 471 weitgehend parallel zum heutigen Autobahnring verläuft.


    In München wurde ab dem 1. Oktober 2008 eine Umweltzone eingerichtet. Sie umfasst die Straßen innerhalb des Mittleren Rings. Der Mittlere Ring selbst gehört nicht zur Umweltzone, um nachteilige Verlagerungen des Verkehrsflusses zu vermeiden. Die Umweltzone darf nur mit Kraftwagen mit einer Feinstaubplakette befahren werden.[102]


    Folgende Bundesstraßen führen durch München:




    • B2 Grenze/PL – Berlin – Leipzig – Nürnberg – Augsburg – München – Garmisch-Partenkirchen – Grenze/A


    • 2R Mittlerer Ring/München


    • B11 Grenze/CZ – Landshut – München – Kochel am See – Grenze/A


    • B12 Lindau (Bodensee) – München (als A 94/A 96) – Passau – Grenze/CZ


    • B13 Würzburg – Ingolstadt – München – Bad Tölz


    • B304 Dachau – München – Freilassing


    Autobahnen, die in München beginnen oder dorthin führen, sind die:




    • A8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Rosenheim – Salzburg


    • A9 München – Nürnberg – Leipzig – Berlin; über die A93 nach Regensburg bzw. Hof/Oberfranken bzw. die A72 nach Dresden


    • A92 München – Landshut – Deggendorf


    • A94(im Bau) München – Passau/Wien


    • A95 München – Garmisch-Partenkirchen


    • A96 München – Memmingen – Lindau (Bodensee)


    • A99 Autobahnring München


    • A995 München – Kreuz München-Süd/A8



    Fahrradverkehr |




    Radweg in der Residenzstraße



    Das Münchner Radwegenetz ist mehr als 1.200 Kilometer lang, was mehr als 50 Prozent der gesamten Länge des Münchner Straßennetzes entspricht. 212 Einbahnstraßen sind in beide Fahrtrichtungen offen und auf 55 Fahrradstraßen haben die Radfahrer Vorrang. Für Radfahrer gibt es im Stadtgebiet etwa 25.000 Fahrradständer und an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs (MVV) befinden sich darüber hinaus 50.000 Stellplätze für Fahrräder („Bike and ride-Stellplätze“) (Stand: 2010).


    Von 1992 bis 2010 wurden für den Ausbau des Radverkehrsnetzes sowie neue Fahrradständer 32 Millionen Euro investiert. Seit 2007 wird Schritt für Schritt das Wegweisersystem des Münchner Radwegnetzes verbessert, indem die alten Schilder durch neue grün-weiße Beschilderungen ersetzt werden, deren Schrift doppelt so groß ist und die Ziele sowie Entfernungsangaben enthalten. Ausgeschilderte Fahrradrouten verbinden Knotenpunkte der Stadt auf Wegen, die gut für Radfahrer geeignet sind, indem sie Behinderungen durch Kraftverkehr, Fußgänger sowie Ampeln minimieren. Ferner führt um die Stadt herum der RadlRing München.


    2008 machte der Fahrradverkehr 14 Prozent des Verkehrsaufkommens in München aus. Unter anderem aus Klimaschutzgründen wollte die Stadt bis 2015 den Anteil des Fahrradverkehrs auf 17 Prozent steigern, dieses Ziel wurde allerdings bereits 2011 erreicht.[103] Dafür setzt die Stadt München zusätzliche finanzielle Mittel für die Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit sowie Events ein. So wurden zum Beispiel die Gelder zur Förderung des Radverkehrs ab 2010 auf 4,5 Millionen Euro verdreifacht. 2010–2018 unterstützte[104] München den Infrastrukturausbau auch mit der Radfahrinitiative „Radlhauptstadt“.[105] Im Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fiel die Stadt deutschlandweit seitdem jedoch von Platz 11 (2013) auf Platz 13 (2017) zurück, hinter anderen großen Städten wie beispielsweise Frankfurt am Main oder Bremen.[106][107] In einer Greenpeace-Studie lag München 2017 mit jährlichen Ausgaben von nur 2,30 €/Einwohner auf dem letzten Platz der 6 größten deutschen Städte.[108]


    2017 wurde mit dem Münchner Radschnellweg Bayerns erste „Fahrradautobahn“ von München nach Unterschleißheim bzw. Garching beschlossen. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.[109]



    Pendlerverkehr |


    355.000 Pendler mit Wohnort außerhalb der Stadtgrenze fahren täglich nach München zur Arbeit.[110]



    Luftverschmutzung |


    Der gesetzlich erlaubte Grenzwert von 40 μg/m3 für die Luftverschmutzung durch das gesundheitsschädliche Stickstoffdioxid (NO2) wird in München deutlich überschritten. Hauptverursacher der Stickstoffdioxid-Belastung sind Kraftfahrzeuge, und hiervon insbesondere Dieselfahrzeuge. Seit 2011 konnte der Wert von 85 μg/m3 bis auf 78 μg/m3 im Jahr 2017 reduziert werden.[111] Damit stagniert der Wert auf hohem Niveau und München wurde 2017 erstmals die Stadt mit der höchsten Stickstoffdioxid-Belastung in Deutschland.[112]



    Gesundheitswesen |


    München hat 47 Krankenhäuser (Liste der Krankenhäuser in München) mit insgesamt 11.566 aufgestellten Betten (Stand 31. Dezember 2013).
    In freier Praxis sind 3.717 Ärzte (394 Einwohner je Arzt) und 1.536 Zahnärzte (954 Einwohner je Zahnarzt) tätig (Stand 31. Dezember 2013).[113]



    Ansässige Unternehmen |





    BMW-Zentrale mit BMW-Vierzylinder und BMW Museum


    Wichtige Wirtschaftszweige in München sind Tourismus, Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Software- und IT-Industrie. Die hohe Dichte an IT-Unternehmen hat München auch den Spitznamen „Isar Valley“ eingebracht. München ist auch wichtiger Finanzstandort und das Versicherungszentrum Deutschlands. Weiter ist die Stadt ein wichtiger Standort für Biotechnologie, die sich allerdings im schon zur Nachbargemeinde Planegg gehörenden Ortsteil Martinsried konzentriert.


    Als Medienstandort ist die Stadt von deutschlandweiter Bedeutung. In München haben weltweit nach New York die meisten Verlage ihren Sitz. Fernseh- und Filmindustrie sind in der Stadt und im unmittelbaren Umland stark vertreten (Fernsehindustrie in Unterföhring und Filmindustrie in Geiselgasteig, zu Grünwald). Mit der Constantin Film, der Bavaria Film und weiteren Unternehmen ist München auch eine der führenden Filmstädte.





    Siemens-Forum in München


    München ist mit der von Messe München betriebenen Neue Messe München ein bedeutender Messestandort.


    Mit Allianz SE, BMW, Linde AG, Münchner Rückversicherung und Siemens haben fünf DAX-Unternehmen in München ihren Hauptsitz. Damit belegt die Stadt vor Essen und Frankfurt am Main mit je drei DAX-Unternehmen den Spitzenplatz in dieser Statistik. Weiter befinden sich in den Stadtrandgemeinden Neubiberg und Aschheim die DAX-Unternehmen Infineon und Wirecard. Unter den Städten mit Global-500-Unternehmen lag München 2009 weltweit auf Rang 8.[114]


    Logistikunternehmen sind v. a. im Allacher Gewerbegebiet Kirschstraße sowie das Industrieunternehmen Krauss-Maffei angesiedelt.
    Auch die Konzernzentrale von MAN befindet sich in München Allach; allerdings ist das Unternehmen seit September 2012 nicht mehr im DAX vertreten.


    In München und im nahen Münchner Umland haben zahlreiche Unternehmen ihren Firmensitz. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele Firmen ihre Zentrale aus Berlin oder Ostdeutschland nach München verlegt.



    Abfallwirtschaft |



    Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) ist ein Entsorgungsbetrieb im Stadtteil Moosach. Er ist als Eigenbetrieb zuständig für die Müllentsorgung und der größte kommunale Entsorgungsbetrieb in Deutschland.



    Medien |




    Hauptfunkhaus des Bayerischen Rundfunks, München



    Fernsehen und Hörfunk |


    München ist Sitz des Bayerischen Rundfunks, der Programmdirektion des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF-Landesstudios Bayern. Ferner gibt es in München und im direkten Umland zahlreiche private Fernseh- und Hörfunkanbieter wie RTL II, ProSiebenSat.1 Media (ProSieben, Sat.1, kabel eins), Tele München Gruppe, Sport1, Sky Deutschland, München TV.
    Zwei landesweite Privatradiostationen haben in München ihren Sitz: Antenne Bayern und egoFM, außerdem gibt es fünf lokale Radiosender: Radio Gong 96,3, Radio Arabella 105.2, Energy München, 95.5 Charivari und Radio2day 89,0.



    Verlage |


    München ist mit etwa 250 ansässigen Verlagen ein wichtiger Standort der Printmedien (beispielsweise Burda Verlag, Süddeutscher Verlag, IDG). Neben New York City hat die Landeshauptstadt den Ruf als führende Buchverlagsstadt der Welt.


    In München finden sich unter anderem folgende Verlage: Deutscher Taschenbuch Verlag, Langenscheidt Verlag, Bonnier, C. H. Beck Verlag, Carl Hanser Verlag, Droemer Knaur, Elsevier, Gräfe und Unzer Verlag, Oldenbourg Verlag, Piper Verlag, Prestel Verlag, Verlagsgruppe Random House, Verlag Antje Kunstmann.


    Zur Geschichte des Buchhandels in München siehe Artikel Münchner Buchhandel 1500–1850.



    Tageszeitungen |


    Neben der auch bundesweit bedeutsamen Süddeutschen Zeitung (SZ) sind die tz, der Münchner Merkur und die Abendzeitung (AZ) zu nennen. Die Bild erscheint mit einem eigenen Lokalteil über München.



    Medienausbildung |


    Die Ludwig-Maximilians-Universität München bietet verschiedene medienrelevante Studiengänge, wie Medieninformatik oder Kommunikationswissenschaften. Die Deutsche Journalistenschule bildet in München Journalisten für sämtliche Medien aus. Die Münchner Hochschule für Film und Fernsehen bildet zukünftige Filmemacher aus, von denen viele später auch für das Fernsehen und den Hörfunk arbeiten. Darüber hinaus bilden auch Münchner Zeitungen, TV- und Radiosender in Volontariaten künftige Medienmacher aus.



    Verschuldung |






































































































    Schuldenstand des Hoheitshaushaltes der Landeshauptstadt München (in Mio. EUR)
    Jahr



    Schulden
    2017

      

    724
    2016

      

    766
    2015

      

    815
    2014

      

    906
    2013

      

    967
    2012

      

    1.361
    2011

      

    1.673
    2010

      

    2.223
    2009

      

    2.306
    2008

      

    2.305
    2007

      

    2.905
    2006

      

    3.335
    2005

      

    3.414
    2004

      

    3.380
    2003

      

    3.068
    2002

      

    2.446
    2001

      

    2.153
    2000

      

    2.111
    Quelle: Schuldenstandsentwicklung und -prognose der Stadtkämmerei München[115]

    Die Stadt München kann seit 2006 sämtliche investiven Maßnahmen ohne Nettoneuaufnahme von Krediten finanzieren. Seit dem Schuldenhöchststand von 3,414 Milliarden Euro im Jahr 2005 hat die Stadt bis zum Jahresende 2014 rund 2,5 Milliarden Euro Kredite (~73 %) getilgt. Im Jahr 2014 konnte der Schuldenstand des Hoheitshaushalts zum 31. Dezember auf 905 Millionen Euro verringert werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung bezogen auf den Hoheitshaushalt in München lag zum Jahresende 2014 bei rund 538 Euro.[116]


    Den Schulden steht allerdings ein großes Aktivvermögen in Form von städtischen Beteiligungen wie etwa an Wohnungen oder den Stadtwerken gegenüber.[117]


    Im Herbst 2015 wurde bekannt, dass für das Jahr 2016 mit einer Haushaltslücke von über 800 Millionen Euro zu rechnen sei, die jedoch vermutlich noch geschlossen werden kann, unter anderem durch die Nutzung von Rücklagen. Spätestens ab 2017 müssten jedoch neue Schulden aufgenommen werden.[118] Dieser Fall trat schließlich vorerst nicht ein, auch wenn die finanziellen Überschüsse deutlich zurückgingen.[119]



    Öffentliche Einrichtungen |


    In München haben verschiedene Ämter, Gerichte sowie Körperschaften und öffentlich-rechtliche Anstalten ihren Sitz, unter anderem die Regierung von Oberbayern und das Europäische Patentamt. Die Stadtverwaltung München ist in elf Fachreferate aufgeteilt und hat zahlreiche Dienstgebäude im Stadtgebiet.


    In vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes (z. B. Kliniken,[120] Polizei,[121] Finanzämter[122]) herrscht Personalmangel, da München aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten für Angehörige der unteren bis mittleren Tarifgruppen zu teuer und daher ein ausgesprochen unattraktiver Dienstort ist. Infolgedessen arbeiten zum Beispiel bei der Schutzpolizei überwiegend Berufsanfänger, da fast jeder Polizist aus ganz Bayern zunächst dort beginnen muss, bevor er sich in seine Heimatregion zurückversetzen lassen kann.[121] Das Finanzamt München hat die Aktenbearbeitung zu großen Teilen an Bearbeitungsstellen in Deggendorf, Dillingen, Eichstätt, Ingolstadt, Passau, Straubing und Zwiesel ausgelagert.[123]



    Polizei |



    Das Polizeipräsidium München (zuständig für Stadt und Landkreis München sowie teilweise Starnberg) hat seinen Hauptsitz in der Münchner Ettstraße 2–4. Im Jahre 2012 zählte die Stadt 6.292 Polizeibeamte.[16]



    Feuerwehr |



    München verfügt über eine Berufsfeuerwehr mit zehn Feuerwachen sowie 22 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr.[124]



    Gerichte und Staatsanwaltschaften |





    Alter Justizpalast


    München ist ein wichtiger Standort für Gerichte in Bayern, wie etwa dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof, dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof oder dem Bayerischen Landessozialgericht. Der Bundesfinanzhof als einer der fünf obersten Gerichtshöfe Deutschlands sowie das Bundespatentgericht haben ebenfalls ihren Sitz in München. Der Justizpalast am Stachus prägt das Stadtbild der Münchner Innenstadt. Hier fanden z. B. 1943 die Prozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose vor dem Volksgerichtshof statt, der dafür eigens aus Berlin angereist war.





    Justizvollzugsanstalten |


    In München befindet sich eine Justizvollzugsanstalt (JVA): Die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim ist die größte JVA in Bayern. Der Jugend- und Frauenstrafvollzug findet in einer Außenstelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgelände statt.



    Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehsendern |





    Olympiaturm


    Im Sommer 2005 wurde der digitale Rundfunkempfang über Antenne (DVB-T) im Münchner Raum eingeführt. Der Sender ist auf dem Olympiaturm montiert, wovon auch einige UKW-Sender übertragen werden.
    Im Landkreis München gibt es die Sendeanlage Ismaning, die den Bayerischen Rundfunk mit dem Lokalfenster München überträgt.
    Außerdem gibt es den Fernmeldeturm der Oberpostdirektion München in der Blutenburgstraße, der unter anderem die Sender EgoFM überträgt. Sein Signal reicht aufgrund seiner geringen Sendeleistung abhängig vom Programm jedoch nur ca. bis an die Stadtgrenzen.


    Der nur 65 km entfernte Sender Wendelstein auf dem gleichnamigen Berg versorgt vor allem die südlichen Stadtteile. Drei Ausnahmen seien zu erwähnen: der Sender Zugspitze, der Sender Hochries bei Rosenheim sowie der Sender Isen bei Ebersberg. Sie versorgen München auch mit privaten Radioprogrammen.


    Da München eine günstige geographische Lage vor den Alpen hat, können mehrere Sender auf Gipfeln der bayerischen und österreichischen Berge die Stadt ebenso mit Radioprogrammen versorgen, z. B. der Sender Grünten, der Sender Hohenpeißenberg etc.


    Der reibungslose Empfang des Österreichischen Rundfunks (ORF) wird über den Sender Gaisberg bei Salzburg garantiert, der im ganzen Stadtgebiet einigermaßen gut zu empfangen ist, ebenso der Sender Hohe Salve in Tirol oder der ORF-Sender Zugspitze.





    Öffentliche Sicherheit und Ordnung |


    Für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und öffentlichen Ordnung sind in München die Sicherheitsbehörden zuständig, dies sind unter anderem das Kreisverwaltungsreferat und die Bayerische Staatliche Polizei einschließlich Sicherheitswacht (originär das Polizeipräsidium München). Im Jahr 2012 wurden 98.583 Straftaten mit Tatort München zur Anzeige gebracht.[125]





    „Bezogen auf die Kriminalitätsrate der gesamten Straftaten ist München unter den deutschen Großstädten über 200.000 Einwohnern die sicherste Kommune. 2013 wurden 7.395 Straftaten pro 100.000 Einwohner in München erfasst. Im Langzeitvergleich der vergangenen zehn Jahre ist bei gleichzeitigem Anstieg der Bevölkerung die Gesamtzahl an Straftaten rückläufig. Die Aufklärungsquote lag bei 62,5%.“




    Landeshauptstadt München, Direktorium, Amt für Statistik.[15]


    Am 22. Juli 2016 ereignete sich im Münchner Stadtbezirk Moosach ein Anschlag, bei dem neun Personen getötet und weitere verletzt wurden.



    Bildung und Forschung |



    Schulen |


    In München existieren rund 132 staatliche Grundschulen, Träger dieser Schulen ist der Freistaat Bayern, Sachaufwandsträger dagegen ist die Landeshauptstadt München. Weiter gibt es 44 staatliche Mittelschulen (Bayerische Mittelschule), die seit dem Schuljahr 2011/2012 in 13 Mittelschulverbünden zusammengefasst sind. Von den 23 öffentlichen Realschulen obliegen 20 der städtischen Trägerschaft. Von den 38 öffentlichen Gymnasien befinden sich 14 in städtischer Trägerschaft. Das Wilhelmsgymnasium ist das älteste Gymnasium Oberbayerns. Zahlreiche Schulgebäude sind sanierungsbedürftig.[126] Wegen zu zögerlicher Durchführung des Neubaus von Schulen findet seit etwa 2015 Unterricht zu einem nennenswerten Anteil in kurzfristig errichteten Containergebäuden statt.[127]


    Daneben gibt es sechs sonderpädagogische Förderzentren, ein Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung, sieben Schulen zur Lernförderung, eine Schule zur Erziehungshilfe, drei Schulen zur Sprachförderung und eine Schule für Kranke, die sich alle in der Trägerschaft des Freistaates Bayern befinden. Die Städtische Schulartunabhängige Orientierungsstufe und die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule ergänzen das Schulsystem der Landeshauptstadt.[128]


    Die Angebote zur beruflichen Bildung sind zahlreich, diese Schulen dienen der Berufsvorbereitung, der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung. Daneben gibt es weiterführende berufliche Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges.[128]



    Hochschulen und Forschungseinrichtungen |




    Hauptgebäude der LMU München




    Hauptgebäude der TU München





    Akademie der Bildenden Künste München





    Hochschule für angewandte Wissenschaften München



    Staatliche Träger |


    München verfügt über zwei große Universitäten: Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Technische Universität München (TUM).
    Beide werden seit 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative als (informell so genannte) Eliteuniversitäten besonders gefördert.


    Die LMU wurde 1472 in Ingolstadt gegründet, 1800 nach Landshut und von dort 1826 nach München verlegt. Neben dem Universitätsviertel in der Maxvorstadt ist ein weiterer Schwerpunkt in Großhadern und Martinsried (Medizin, Biologie, Chemie).


    1868 wurde die Polytechnische Schule München gegründet, 1872 um eine landwirtschaftliche Abteilung erweitert, und ab 1877 Königlich Bayerische Technische Hochschule München genannt. 1930 wurde die Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan eingegliedert. Nach Erweiterung um eine medizinische Fakultät erhielt sie 1970 ihren heutigen Namen. Die meisten Fakultäten befinden sich inzwischen auf dem Forschungsgelände Garching.


    Eine ebenso technische Ausrichtung wie die TUM hat die Hochschule für angewandte Wissenschaften München/Munich University of Applied Sciences, die 1971 durch den Zusammenschluss von sieben Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen gegründet wurde. Sie ist die größte Fachhochschule Bayerns und die zweitgrößte in Deutschland. Die Hochschule für Politik München (HfP) wurde 1950 gegründet und bietet ein interdisziplinäres Studium der Politikwissenschaft, das in neun Semestern Regelstudienzeit zu dem von der Ludwig-Maximilians-Universität verliehenen akademischen Grad eines Diplomaticus scientiae politicae Universitatis (Dipl. sc. pol. Univ.) führt.


    Darüber hinaus besteht in München die Möglichkeit an verschiedenen Hochschulen künstlerische Studiengänge zu belegen. Wie etwa an der Akademie der Bildenden Künste München, die 1808 als Königliche Akademie der Bildenden Künste gegründet wurde. 1946 wurde sie mit der Kunstgewerbeschule und der Akademie der Angewandten Kunst vereinigt und trägt seit 1953 ihren heutigen Namen. Die Hochschule für Musik und Theater München wurde 1830 als Singschule gegründet und 1867 auf Anregung Richard Wagners in die Königlich-bayerische Musikschule überführt, die 1892 zur Staatlichen Akademie der Tonkunst erhoben wurde. 1924 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik München und wurde 1946 wiedereröffnet. Seit 1998 trägt sie ihren heutigen Namen. Die Bayerische Theaterakademie August Everding wurde erst 1993 gegründet. Sie ist mit drei professionell ausgestatteten Theatern (Prinzregententheater, Akademietheater, Akademiestudio) und neun Studiengängen die größte Ausbildungsstätte für Bühnenberufe in Deutschland. Die Hochschule für Fernsehen und Film München wurde 1966 als staatliche Einrichtung zur Ausbildung von Redakteuren, Regisseuren und Drehbuchautoren gegründet.


    Die Universität der Bundeswehr München befindet sich nicht auf Münchner Stadtgebiet, sondern unmittelbar hinter der südlichen Stadtgrenze im benachbarten Neubiberg. Sie wurde 1973 gegründet, um Offiziere und Offizieranwärter der Bundeswehr auszubilden. Daher können zivile Studierende dort nur im Rahmen von Industriepatenschaften oder im Rahmen von Hochschulpartnerschaften studieren.



    Private und kirchliche Träger |


    Im Bereich Wirtschaft bilden die AKAD-Privathochschule, die Munich Business School (MBS) sowie die FOM – Hochschule für Oekonomie und Management als private, staatlich-anerkannte Hochschulen, Studierende aus. Im Medienbereich bieten die privaten Hochschulen Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) und Mediadesign Hochschule (MDH) Studiengänge an.


    In kirchlicher Trägerschaft befindet sich die Hochschule für Philosophie München, die 1925 in Pullach gegründet wurde und noch im selben Jahr die Anerkennung als Hochschule für Priesterausbildung erhielt. 1932 wurde sie zur Philosophischen Fakultät kanonischen Rechts erhoben und zog 1971 nach München um. Der Träger der Hochschule ist der Jesuitenorden. Ebenfalls in kirchlicher Trägerschaft wurde 1971 die Katholische Stiftungsfachhochschule München aus vier höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik gegründet. Sie ist eine Fachhochschule in Trägerschaft der katholischen Kirche, die in Benediktbeuern eine weitere Abteilung hat und heute Katholische Stiftungshochschule München heißt.


    Die Ukrainische Freie Universität München (UFU) ist eine private Exil-Universität, deren Sitz nach Aufenthalten in Wien und Prag sich jetzt in München befindet.



    Akademien |





    Bayerische Akademie der Wissenschaften


    Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine Forschungseinrichtung mit der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. In sie werden Wissenschaftler und Gelehrte berufen, die durch ihre Forschungen zu einer wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes ihres Fachs beigetragen haben.


    Die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ist eine wissenschaftliche Akademie, deren Ziel es ist, eine neutrale, fakten- und wissenschaftsbasierte Bewertung von Fragen mit Technikbezug zu erarbeiten und der Gesellschaft mit Empfehlungen zur Seite zu stehen. Darüber hinaus soll der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erleichtert und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.


    Einen religiösen Bildungsauftrag verfolgt die Katholische Akademie in Bayern, die 1957 als „Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts“ gegründet wurde. Der Träger ist die Freisinger Bischofskonferenz. Gemäß der Satzung soll die Akademie dazu beitragen, „die Beziehungen zwischen Kirche und Welt zu klären und zu fördern“.


    Beispiele für Akademien, die berufliche Bildung bieten, sind die Bayerische Akademie für Werbung und Marketing (BAW), die 1949 als Ausbildungsinstitut für Berufe in Marketing, Kommunikation, PR und Medien gegründet wurde, die Bayerische Akademie für Außenwirtschaft (BAA), die 1989 als Ausbildungseinrichtung für Berufe der internationalen Wirtschaft und des Facility Managements gegründet wurde, sowie die Bayerische Verwaltungsschule (BVS) mit dem BVS-Bildungszentrum München, die Aus- und Fortbildung im staatlichen und kommunalen Bereich in Deutschland anbietet. Daneben bietet die Akademie der Deutschen Medien Weiterbildungen innerhalb der Verlagsbranche.
    Für Handwerker bietet die Akademie für Gestaltung und Design der Handwerkskammern für München und Oberbayern die Weiterbildung zum Gestalter im Handwerk an.



    Institute |




    „Generalverwaltung“ der Max-Planck-Gesellschaft




    Zentrale des Goethe-Instituts in München


    Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) befindet sich mit ihrer Generalverwaltung in München. Darüber hinaus unterhält sie in München das Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, das Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, das Max-Planck-Institut für Physik sowie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Die Stadt München ist auch „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.[129] Weitere Institute der MPG befinden sich am Außencampus der TU München in Garching.


    Dort befindet sich auch der bis ins Jahr 2000 im Betrieb befindliche Forschungsreaktor München bzw. sein Nachfolger Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz.


    Auch die Fraunhofer-Gesellschaft hat ihre Zentrale in München und unterhält hier das Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK sowie die Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT, sowie bis 2007 die Patentstelle für die Deutsche Forschung (PST).
    Die Bundeswehr unterhält in München das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr und das Institut für Radiobiologie der Bundeswehr.


    Das Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) erforscht Grundlagen einer zukünftigen Medizin und Versorgung sowie Ökosysteme mit wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit. Im Mittelpunkt stehen chronische, degenerative Krankheiten wie Lungenerkrankungen, Allergien, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in erheblichem Maße durch persönliche Risikofaktoren, Lebensstil und Umweltbedingungen beeinflusst werden.


    Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren ist des Weiteren noch mit einem Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) präsent. Im Fokus der deutschlandweiten Arbeit stehen gleichermaßen Grundlagenforschung, klinische Studien, Populationsstudien und Versorgungsforschung.


    Darüber hinaus befinden sich das Institut für Rundfunktechnik (IRT), das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Sprachen & Dolmetscher Institut München sowie verschiedene Kulturinstitute in München – wie das Goethe-Institut, das Spanische Kulturinstitut Instituto Cervantes, das Französische Kulturinstitut Institut français de Munich, das Britische Kulturinstitut British Council oder das Italienische Kulturinstitut Istituto Italiano di Cultura.


    Das Qantm Institute ist ein privates Ausbildungsinstitut mit dem Schwerpunkt Computerspiel-Entwicklung, das mit der Middlesex Universität London zusammenarbeitet.



    Erwachsenenbildung |




    Der Gasteig: Sitz der Münchner Volkshochschule


    Die Münchner Volkshochschule bietet in eigenen Häusern und Außenstellen im gesamten Stadtgebiet jährlich ca. 14.000 Veranstaltungen für etwa 200.000 Teilnehmer. Ihre Zielgruppenangebote wenden sich an Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen, Jugendliche, Senioren und minderjährige Flüchtlinge. Im Rahmen der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben München findet die Zusammenarbeit mit dem DGB Bildungswerk München als Erwachsenenbildungseinrichtung statt.


    Im konfessionellen Bereich sind die Evangelische Stadtakademie, das Evangelische Bildungswerk, die evangelische Familienbildungsstätte „Elly Heuss-Knapp“, das katholische Münchner Bildungswerk, die Katholische Akademie in Bayern, die Kolping-Akademie sowie die Jüdische Volkshochschule zu nennen.


    Im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung engagieren sich die großen Münchner Museen, Theater, Orchester und Opern in Form von Führungen bzw. Einführungsveranstaltungen – oft in enger Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule.


    Darüber hinaus bieten Kulturinstitute verschiedener Länder Angebote der Erwachsenenbildung – wie das die Kulturinstitute Frankreichs (Institut français), Spaniens (Instituto Cervantes), Italiens (Istituto Italiano di Cultura), das Amerika-Haus, das polnische Kulturzentrum oder das České Centrum (Tschechisches Zentrum). Auch der Sitz des international arbeitenden Goethe Instituts befindet sich in München.



    Bibliotheken und Archive |




    Fassade der Bayerischen Staatsbibliothek


    Die Bayerische Staatsbibliothek ist die zentrale Landesbibliothek des Freistaats Bayern und eine der bedeutendsten europäischen Forschungs- und Universalbibliotheken mit internationalem Rang. Ihr Bestand beläuft sich auf etwa 10,49 Millionen Bände[130] (Stand 2016), darüber hinaus verfügt sie in ihrem Altbestand über eine der wichtigsten Handschriftensammlungen der Welt, die umfangreichste Sammlung von Inkunabeln in Deutschland, eine der umfangreichsten und wichtigsten Zeitschriftenbibliotheken Europas sowie zahlreiche weitere bedeutende Sondersammlungen.


    Die Münchner Stadtbibliothek ist das Bibliothekssystem der öffentlichen Bibliotheken der Stadtverwaltung. Dieses besteht aus über 30 Bibliotheken und ist damit heute bundesweit das größte kommunale Bibliothekssystem.[131] Der Bestand umfasst ca. 3 Millionen Bücher, Zeitschriften und Neue Medien. Hinzu kommen das Literatur- und Handschriftenarchiv der Monacensia, die Musikbibliothek, die Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig, die philatelistische Spezialbibliothek sowie die juristische Bibliothek im neuen Rathaus.
    Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Bibliotheken in der Stadt wie die Universitätsbibliotheken, darunter die Universitätsbibliothek der LMU München und darin die von Wolfgang Clemen 1963 gegründete Shakespeare-Forschungsbibliothek, die Bibliothek der Hochschule für Film und Fernsehen, die Bibliothek des Deutschen Museums und die 1949 von Jella Leppmann gegründete Internationale Jugendbibliothek im Schloss Blutenburg. Nach der Poetry Library in London ist das Lyrik Kabinett die zweitgrößte öffentliche Lyrik-Sammlung Europas.


    Das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist das größte bayerische Staatsarchiv und aufgrund der langen staatlichen Existenz Bayerns auch eines der bedeutendsten Archive in Europa. Das Staatsarchiv München ist das für den Regierungsbezirk Oberbayern zuständige bayerische Staatsarchiv. Daneben besteht als städtisches Archiv das Stadtarchiv München.



    Sport |





    Allianz Arena





    Olympiastadion München



    Olympische Spiele |


    Die größte Sportveranstaltung in München waren die Olympischen Spiele 1972. Die Stadt hatte sich für die Olympischen Winterspiele 2018 beworben und unterlag der südkoreanischen Stadt Pyeongchang, die im ersten Wahlgang gewählt wurde.[132] Die Ratsinitiative zu einer erneuten Bewerbung für die Winterspiele 2022 scheiterte in einem Bürgerentscheid.



    Sportstätten |


    Im Norden der Stadt liegt der für die Olympischen Spiele 1972 errichtete Olympiapark. Das Ensemble aus Olympiastadion, Olympia-Schwimmhalle und Olympiahalle ist besonders wegen der gewagten Zeltdachkonstruktion, die sich in die Hügellandschaft des umgebenden Parks hervorragend einpasst, weltbekannt. Hier steht auch das bereits 1967 eröffnete Olympia-Eisstadion. Zu den olympischen Sportstätten gehört zudem eine Regattastrecke am nördlichen Stadtrand in Oberschleißheim. Bis 2005 war das Olympiastadion die Heimspielstätte des FC Bayern München und zeitweise auch des TSV 1860 München.


    Im Mai 2005 wurde die am Nordende der Stadt gelegene Allianz Arena eröffnet, in der die Heimspiele des FC Bayern München stattfinden. Die 75.000 Zuschauer (international 69.000 Plätze) fassende Arena war Austragungsort des Eröffnungsspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sowie weiterer Spiele. Die traditionsreichste und älteste größere Sportstätte in München ist das städtische Stadion an der Grünwalder Straße. Dort trägt (mit mehreren Unterbrechungen) der TSV 1860 München seine Heimspiele aus, bis 1972 auch der FC Bayern München.


    Öffentliche Sportstätten für die Bevölkerung sind vor allem die in den einzelnen Stadtteilen und -bezirken eingerichteten Bezirkssportanlagen und die Münchner Bäder. Für den Pferdesport gibt es die Trabrennbahn Daglfing und die Galopprennbahn Riem.



    Sportvereine |


    Der wohl bekannteste Sportverein Münchens ist der deutsche Rekordmeister im Herrenfußball, der FC Bayern München, der seit 1965 ununterbrochen in der Fußball-Bundesliga spielt. Der zweite große Fußballverein ist der TSV 1860 München, der mehrere Jahre ebenfalls in der Bundesliga spielte. Der EHC Red Bull München vertritt München im Eishockey, der Münchner SC im Hallenhockey und die Munich Cowboys sowie die München Rangers im American Football. Neben Frankfurt am Main war München die Stadt, in der sich Mitte der 1990er Jahre auch der Australian Football in Deutschland entwickelte. Die Munich Kangaroos waren neben den Frankfurt Redbacks einer der Gründungsvereine der Australian Football League Germany (AFLG).


    Der TSV Milbertshofen war zweimal Deutscher Mannschaftsmeister im Tischtennis, Deutscher Meister und Pokalsieger im Volleyball und Europapokalsieger im Handball. Zudem ist die Basketballabteilung des FC Bayern München in der Basketball-Bundesliga vertreten, nachdem bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren zwei deutsche Meisterschaften sowie ein Pokalsieg errungen werden konnten. Der MRRC München als größter bayerischer Triathlon-Verein ist mit je einem Frauen- und Männerteam in der Triathlon Bundesliga vertreten.


    Der Snookerverein 1. Münchner SC spielt in der 2. Snooker-Bundesliga.



    Urbane Sportarten |




    Surfer auf der Eisbach-Welle





    München-Marathon


    Regelmäßige Laufsportveranstaltungen sind unter anderem der München-Marathon im Oktober, der Halbmarathon im April[133], der Münchner Stadtlauf im Juni, der Münchner Firmenlauf im Juli und der Silvesterlauf München am 31. Dezember sowie der Spartan Race Sprint, der Olympia Alm Crosslauf und der Bestzeitenmarathon.


    München ist zudem der weltweit bekannteste Ort für das Flusssurfen aufgrund der innerstädtischen stehenden Welle im Eisbach, die von Surfern zu allen Tageszeiten und ganzjährig befahren wird.[134] Zwei weitere bekannte Stellen für das Flusssurfen befinden sich entlang der Isar.[135]



    Alpinsport |


    Der Deutsche Alpenverein hat in München 19 Sektionen, davon sind die Sektion München und Sektion Oberland die größten – diese sind nach dem FC Bayern München auch die größten Sportvereine Deutschlands.


    Weitere in München beheimatete DAV-Sektionen sind der Gay Outdoor Club München, Sektion Bergland, Sektion Hochland, Sektion Universitätssportclub München, Sektion Turner-Alpenkränzchen, Sektion Bergbund München, Sektion Bergfreunde München, Sektion Männer-Turnverein München, Sektion Isartal, Sektion Königsberg (gegründet in Königsberg), Sektion Karpaten (gegründet in Hermannstadt), Akademische Sektion München, Sektion Alpiner Ski-Club München, Sektion Bodenschneid, Sektion Edelweiß München, Sektion Achensee, Sektion Firnland.


    Ein weiterer Alpinverein ist der Akademische Alpenverein München, welcher nicht dem DAV zugehörig ist.



    Literatur |




    • Siehe dazu auch die Münchenbibliographie des München-Wikis

    • Josef H. Biller, Hans-Peter Rasp: München Kunst und Kultur. 18. Auflage. Südwest Verlag, München, ISBN 978-3-517-06977-7. 

    • Hubert Ettl und Bernhard Setzwein (Hrsg.): München. Reise-Lesebuch. Text-Bildband, Hardcover, 179 S., mit Texten von Herbert Achternbusch, Carl Amery, Bruno Jonas, Hermann Lenz, Gerhard Polt und anderen und Fotos von Volker Derlath, Heinz Gebhardt, Regina Schmeken und anderen, edition lichtung, Viechtach 1999, ISBN 3-929517-28-0.

    • Christina Haberlik: Das Gesicht der Stadt – Münchens schönste Fassaden. MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-3-937090-31-3 (Essays zur „Fassade“ und Fassadenpreise 1970–2009).


    • Peter Claus Hartmann: Münchens Weg in die Gegenwart. Von Heinrich dem Löwen zur Weltstadt. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2009-3.


    • Reinhard Heydenreuter: Kleine Münchner Stadtgeschichte. Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2087-6.

    • Joachim Käppner, Wolfgang Görl, Christian Mayer (Hrsg.): München – Die Geschichte der Stadt. Süddeutsche Zeitung Edition 2008, ISBN 978-3-86615-622-7.

    • Erich Keyser: Bayerisches Städtebuch. Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1974.

    • Peter Klimesch: Isarlust – Entdeckungen in München, MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-3-937090-47-4. Die Münchner Isar von der Großhesseloher Eisenbahnbrücke bis zur St.-Emmeram-Brücke.

    • Rüdiger Liedtke: 111 Orte in München, die man gesehen haben muss. Emons, Köln 2012, ISBN 978-3-89705-892-7.

    • Rüdiger Liedtke: 111 Orte in München, die man gesehen haben muss. Band 2. Emons, Köln 2012, ISBN 978-3-95451-043-6.


    • Hans F. Nöhbauer: München. Eine Geschichte der Stadt und ihrer Bürger. Band 2. Von 1854 bis zur Gegenwart. W. Ludwig, München 1992, ISBN 3-7787-2126-7.

    • Gerd Otto-Rieke: Gräber in München – Menschen, die uns bewegten. Alabasta Verlag, München 2008, ISBN 978-3-938778-08-1.


    • Lorenz von Westenrieder: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782, Reprint der Originalausgabe bei Carl Gerber Verlag GmbH, München 1984, ISBN 3-87249-083-4.

    • Benedikt Weyerer (Hrsg.: Landeshauptstadt München): München 1919–1933 – Stadtrundgänge zur politischen Geschichte. MünchenVerlag (vormals Buchendorfer Verlag), München 1993, ISBN 978-3-927984-18-9.

    • Benedikt Weyerer (Hrsg.: Landeshauptstadt München): München 1933–1949 – Stadtrundgänge zur politischen Geschichte. MünchenVerlag, München 2006, 2. Auflage, ISBN 978-3-927984-40-0.

    • Lillian Schacherl, Josef Hugo Biller: München, überarbeitete Auflage. Prestel Verleger, München 1993, ISBN 3-7913-1272-3.

    • Martin Morlock, Fotos: Stefan Moses: München: Grant mit Bieren. In: Geo-Magazin. Hamburg 1979,8, S. 30–57. Informativer Erlebnisbericht: „Über kaum ein anderes deutsches Gemeinwesen sind Halbwahrheiten so zahlreich im Umlauf wie über München. Martin Morlock hat sich bemüht, Vorurteile zurechtzurücken – oder aber von ganzem Herzen zu bestätigen.“ ISSN 0342-8311

    • Franz Schiermeier: Stadtatlas München, Karten und Modelle von 1570 bis heute. Herausgegeben vom Münchner Stadtmuseum und vom Stadtarchiv München, Franz Schiermeier Verlag München 2003. ISBN 3-9809147-0-4.

    • Franz Schiermeier: Münchner Stadtmodelle, 1570 Stadtmodell von Jakob Sandtner, 1863 Stadtmodell von Johann Baptist Seitz, 2017 Münchner Stadtmodell des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, Franz Schiermeier Verlag München 2018- ISBN 978-3-943866-60-5.

    • Stephan Albrecht u. Martin Höppl (Hg.): München. Stadtbaugeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016. ISBN 978-3-7319-0185-3.



    Stadtmodelle |




    • Jakob Sandtner, Plastisches Stadtmodell im Maßstab 1:616, um 1570, Standort Bayerisches Nationalmuseum,[136] eine Kopie im doppelten Maßstab befindet sich im Stadtmuseum


    • Johann Baptist Seitz, Anselm Sickinger und andere: Plastisches Stadtmodell, etwa 1850, Birnbaum, Maßstab 1:700, Standort Bayerisches Nationalmuseum: Relief der Haupt- und Residenzstadt München[137]

    • Anton Hoermann, Friedrich Hoermann: 1915 (Maßstab 1:700)

    • Deutsche Hochbildgesellschaft 1930 (Maßstab 1:2000)

    • 1938/39 (Maßstab 1:1000)

    • seit den 1970er-Jahren und kontinuierlich fortgeführt (Maßstab 1:500), Referat für Stadtplanung, Standort Münchner Stadtmuseum



    Siehe auch |



     Portal: München – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema München


    Weblinks |



































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    • Offizielle Webpräsenz der bayerischen Landeshauptstadt München


    • München: Amtliche Statistik des LfStat


    • Offenes Stadtportal München Wiki (Stand 2018: über 15.000 Artikel)


    • Linkkatalog zum Thema München bei curlie.org (ehemals DMOZ)



    Einzelnachweise und Anmerkungen |




    1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


    2. Einige Häuser an der Herzogstandstraße sind nur von der Nachbargemeinde Haar aus zugänglich. Entsprechend ist ihnen deren Postleitzahl 85540 zugewiesen.


    3. https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtpolitik/Stadtspitze.html


    4. München. In: duden.de. Bibliographisches Institut GmbH – Dudenverlag, abgerufen am 25. August 2017. 


    5. Region München (Stand: 31.12.2015): Regionsdaten auf einen Blick, Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV), abgerufen am 2. November 2017


    6. ab Beiträge zur Statistik Bayerns (PDF). Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 25. März 2014.


    7. metropolregion-muenchen.eu: Bevölkerungsentwicklung und Geographie


    8. Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, 21. Februar 2018, abgerufen am 18. Juli 2018. 


    9. The World According to GaWC 2012. GaWC Research Network, 13. Januar 2014, abgerufen am 19. Januar 2017 (englisch). 


    10. Mercer’s 2018 Quality of Living Rankings. Abgerufen am 19. August 2018 (englisch). 


    11. Quality of Life Survey: top 25 cities, 2018 – Film. Abgerufen am 19. August 2018 (englisch). 


    12. Deutschland-Ranking der Mietpreise: München hängt alle ab. Spiegel Online, 4. Februar 2014, abgerufen am 25. November 2014. 


    13. Münchner Mieten 65 Prozent über Bundesschnitt. Die Welt, 4. Februar 2014, abgerufen am 6. Dezember 2014. 


    14. Wohnfläche pro Kopf 2014 in Deutschland: 46,5 qm; aktuell in München zwischen 44,8 qm (Altstadt-Lehel) und 26,6 qm (Milbertshofen-Am Hart). Süddeutsche Zeitung: Stadt der Unterschiede, 1. Februar 2018, S. 28


    15. ab Sicherheit. Landeshauptstadt München, abgerufen am 16. Juni 2015. 


    16. abc München in Zahlen. Landeshauptstadt München. Abgerufen am 30. Juni 2014.


    17. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-55206-9, München, S. 171 (Google Books [abgerufen am 17. November 2014]). 


    18. Michael Weithmann: Burgen in München. Stiebner Verlag, München 2006, ISBN 3-8307-1036-4, S. 52–53. 


    19. Bauer: Geschichte Münchens. 2008, S. 32.


    20. Vor allem von Theo Vennemann, z. B. in: „Germania Semitica. Trends in linguistics“, in: Studies and monographs. Band 259. de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-030094-9.


    21. Monācum/Monacensis gem. Georges-DLHW, 2869; Monachia, Monachium laut Lateinische Stadtnamen (Lexicum nominum geographicorum latinorum), s.v. München.


    22. Landeshauptstadt München, Direktorium – Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2016, S. 22 (Tabelle 001: Die allgemeinen geographischen Angaben 2015), PDF


    23. ab Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)



    24. Hinweis zu „höchste Stelle Münchens“ (laut referenziertem Einzelnachweis Karten des Bundesamts für Naturschutz): Die oberste Höhenlinie im Bereich des Gutshof Warnberg liegt auf 580 m Höhe; beim Gutshof wird deren Höhe wohl leicht überschritten; etwa 600 m südlich davon liegt an der Stadtgrenze ein Bereich zwischen den 580- und 582-m-Höhenlinien!



    25. Treppe von der Oberländer Straße zur Plinganserstraße, Rampe am Westende der Lindwurmstraße.



    26. Statistisches Taschenbuch München 2008 (PDF; 1,1 MB)



    27. München bei Bayerische Landesbibliothek Online. Siehe auch BayernPortal, Landeshauptstadt München:Ortsteile


    28. Landeshauptstadt München: Referat für Stadtplanung und Bauordnung: Münchner Stadtteilstudie 2009, S. 14.


    29. Statistisches Taschenbuch 2017 (PDF). Statistisches Amt München. Abgerufen am 24. September 2017.


    30. Föhn – der warme, wilde Wind. In: br.de. Bayerischer Rundfunk, 12. April 2016, abgerufen am 11. Juli 2016. 


    31. Deutscher Wetterdienst: Klimainformationen Muenchen. World Meteorological Organization, abgerufen am 4. Januar 2013. 


    32. Klimatabelle für München. Wetterkontor, abgerufen am 29. März 2013. 


    33. München begrüßt seine 1,5-millionste Einwohnerin (auf muenchen.de)


    34. Bevölkerungszahlen auf der Daten-Webseite der Stadt. Die Zahl der Stadt München weicht im Vergleich zu der des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung (in der Infobox angegeben) meistens um 20.000 bis 30.000 nach oben ab, da Geburts- und Sterbefälle sowie Zu- und Abzug von Menschen mit verschiedenen Zeitverzögerungen eingerechnet werden.


    35. Babyboom: München hat soviel Neugeborene wie seit 40 Jahren nicht mehr.


    36. Geburtenrekord in München – Baby-Boom hält weiter an. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 10. Dezember 2014. 


    37. tz.de: Magnet München – 125.000 Zuwanderer 2013!, abgerufen am 28. Januar 2014.


    38. sueddeutsche.de: Geburtenrekord in München, abgerufen am 22. Januar 2017.


    39. Bevölkerungsbestand Monatszahlen 2015 (PDF; 49 kB). Statistisches Amt der Landeshauptstadt München. Abgerufen am 9. Juli 2015.


    40. Archiv Stadtteilinformationen 2012 (PDF; 2,4 MB). Statistisches Amt der Landeshauptstadt München. Abgerufen am 5. Oktober 2016.


    41. Die ausländische Bevölkerung nach der Staatsangehörigkeit 2014 (PDF; 434 kB). Statistisches Amt der Landeshauptstadt München. Abgerufen am 9. Juli 2015.


    42. Einwohnerinnen und Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am 30. Juni 2013 nach LOR und Migrationshintergrund. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, archiviert vom Original am 16. Dezember 2013; abgerufen am 3. September 2017. 


    43. Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Hamburger Stadtteilen Ende 2013. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Vom 22. September 2014. Abgerufen am 9. Oktober 2014.


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    55. www.sta-nymphenburg.de.


    56. bayern.adventisten.de.


    57. Zum Namen siehe auch: Geschichte Münchens#Gründung und Namensgebung.


    58. Stephan Füssel (Hrsg.): Georg Braun, Franz Hogenberg: „Civitates orbis terrarum (Städte der Welt). 363 Kupferstiche mit 564 Stadtansichten neu herausgegeben und kommentiert.“ Nach einem Original des Historischen Museums Frankfurt. Das sechsbändige, lateinische Original erschienen von 1572 bis 1618 (Köln, P. von Brachel. Hier München in Band 2 Tafel 40, S. 32 (Zustand nach 1525) und S. 327–329 nach einer Zeichnung Georg Hoefnagels „Hauptstadt beider Bayern“ – Monachium Viriusque …). Köln, Taschen, 2008, 504 Seiten. München zunächst bezeichnet als Monacum (Monaco di Baviera, München Germania), zusammen abgebildet sind b) Ingolstadt, c) Freising, d) Nördlingen, e) Regensburg und f) Oberstraubing. Die zweite nach Hoefnagel gefertigte Ansicht enthält seine Widmung von 1586 an D. Wilhelm (?) Pfalzgraf und Herzog etc. mit dem Fürsten- und Stadtwappen. Zu sehen ist unter anderem das ziemlich vor der Stadtbefestigung freistehende Isartor.


    59. Der irische Schriftsteller Bram Stoker, durch den Baustil der Straße offenbar an heimische Bauten erinnert, lässt seine Kurzgeschichte Dracula’s Daughter, woraus 1897 sein Roman Dracula wurde, vor dem »Hotel Vier Jahreszeiten« an der Maximilianstraße beginnen: „Hell schien die Sonne auf München, als wir zu unserem Ausflug aufbrachen, und die Luft zitterte im Ungestüm des frühen Sommers. Im Moment der Abfahrt kam Herr Delbrück, der maitre d’hotel der »Vier Jahreszeiten«, wo ich logierte, an die Kutsche …“ (Bram Stoker, Im Haus des Grafen Dracula, München 1974).


    60. Stiftung Deutsches Historisches Museum: Die Münchner Räterepublik. In: www.dhm.de. Abgerufen am 13. Dezember 2016. 


    61. siehe auch Rosenfeld: Architektur und Gedächtnis. Seite 29, und die ausführliche Darstellung bei Nerdinger: Bauen im Nationalsozialismus, S. 38–43.


    62. Die Poschi – Das Thomas-Mann-Haus 1913–1952 von Dirk Heißerer, Website Thomas Mann Förderkreis München e. V. Abgerufen am 14. November 2010. Thomas Manns Münchner Villa: Eine deutsche Immobilien-Geschichte, in: Die Gazette, Nr. 6, Juni 2005.


    63. Muenchen. Stadtchronik 1945, abgerufen am: 18. Mai 2018


    64. sueddeutsche.de: "The Pissoir": Ein Klohäuschen als Memorial für Freddie Mercury


    65. BMW Group investiert 400 Millionen Euro in den Ausbau des FIZ München. Abgerufen am 28. März 2018. 


    66. Satzung der Landeshauptstadt München über die Verwendung des Stadtwappens (Stadtwappensatzung – STWS), § 1. Landeshauptstadt München, 2. Dezember 2002, abgerufen am 23. August 2016 (PDF). 


    67. Satzung der Landeshauptstadt München über die Verwendung des Stadtwappens (Stadtwappensatzung – STWS), § 3(2). Landeshauptstadt München, 2. Dezember 2002, abgerufen am 23. August 2016 (PDF). 


    68. Eintrag zum Wappen von München in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 6. September 2017.


    69. Satzung der Landeshauptstadt München über die Verwendung des Stadtwappens (Stadtwappensatzung – STWS), § 3(2). Landeshauptstadt München, 2. Dezember 2002, abgerufen am 23. August 2016 (PDF). 


    70. abcdefgh Partnerstädte. In: Muenchen.de – Das offizielle Stadtportal. Landeshauptstadt München, abgerufen am 17. November 2014. 


    71. Edinburgh ist Münchens älteste Schwesterstadt. Im Frühjahr 1954 besuchte der Deputy Director of Edinburgh seinen Münchner Kollegen Dr. Anton Fingerle, und sie beschlossen, künftig regelmäßig Lehrer- und Schülergruppen auszutauschen. Die Stadtparlamente stimmten zu, und mit den Vertragsunterschriften von Oberbürgermeister Thomas Wimmer und Lord Provost John G. Banks begann im gleichen Jahr die Geschichte der Münchner Städtepartnerschaften.


    72. Die Kontakte zwischen Verona und München entstanden zunächst auf wirtschaftlicher Ebene: Die Münchner Großmarkthalle erhielt damals einen Großteil ihres Gemüses und Obst über Verona. So wird auch heute noch die Städtepartnerschaft vor allem auch durch die Industrie- und Handelskammer Veronas mitgestaltet.


    73. Bereits in den fünfziger Jahren entwickelten sich die ersten Kontakte zwischen Bordeaux und München. Beide Städte hatten großes Interesse, nach dem furchtbaren Weltkrieg durch den Aufbau einer Städtepartnerschaft zur Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich und zur Entstehung eines brüderlichen Europa beizutragen.


    74. Sapporo war der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1972, während die Sommerspiele in München stattfanden.


    75. Es war Auguste Kent, die nicht locker ließ, bis die immer schon freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimatstadt – bereits 1871 fertigte die Münchner Erzgießerei Ferdinand von Miller die Brunnenfiguren für den Tyler-Davidson-Brunnen, der heute im Zentrum Cincinnatis aufgestellt ist – am 18. September 1989 von Oberbürgermeister Georg Kronawitter und Mayor Charles J. Luken endlich auch offiziell besiegelt wurden.


    76. Im Zuge der Entspannung im Ost-West-Konflikt Ende der 1980er-Jahre entstand in München der Wunsch nach einer Dreieckspartnerschaft Münchens mit je einer Stadt in den Vereinigten Staaten und in der damals noch existierenden Sowjetunion.


    77. Europabericht 2002 (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive), S. 24.


    78. Ranking der Großstädte in Deutschland nach Anteil der Grünanlagen und Erholungsflächen im Jahr 2012. In: Statista. Abgerufen am 25. September 2016. 


    79. Das sind Deutschlands grünste Großstädte. In: Berliner Morgenpost. Abgerufen am 25. September 2016. 


    80. Kundgebung für den Konzertsaal: Musikalischer Protest, Süddeutsche Zeitung, 7. März 2015.


    81. Süddeutsche Zeitung: Münchner Konzertsaal soll am Ostbahnhof gebaut werden, 8. Dezember 2015.


    82. ab Mirko Hecktor, Moritz von Uslar, Patti Smith, Andreas Neumeister: Mjunik Disco – von 1949 bis heute. Blumenbar Verlag, München 2008, ISBN 978-3-936738-47-6. 


    83. Liste der Bars in München. In: muenchen.de – Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 21. Dezember 2016. 


    84. Liste der Clubs in München. In: muenchen.de – Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 21. Dezember 2016. 


    85. Zukunftsatlas 2016. Abgerufen am 23. März 2018. 


    86. The Global Financial Centres Index 23. Abgerufen am 13. Juli 2018. 


    87. Beste 110 historischen Orte weltweit.


    88. Statistik Tourismusamt München. (Memento vom 22. Mai 2011 im Internet Archive)


    89. Arabische Touristen in München – Jetzt kommt die Mittelschicht. In: sueddeutsche.de. 14. September 2012, abgerufen am 10. Dezember 2014. 


    90. Global Destination Cities Report 2016. Mastercard, abgerufen am 11. Juli 2018. 


    91. www.joneslanglasalle.de: Passantenfrequenzen in 170 Einkaufsstraßen (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive)


    92. https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchner-innenstadt-milliarden-karussel-3834108.html


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    95. Christian Stade: Straßen- und U-Bahn München auf Gleisplanweb.de. Abgerufen am 2. September 2018. 


    96. Andreas Schubert: Münchner wollen nicht auf das Auto verzichten. In: sueddeutsche.de. 1. April 2017, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 11. April 2017]). 


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    98. Verkehrsstudie: München ist Deutschlands Stauhauptstadt. In: Spiegel Online. 6. Februar 2018 (spiegel.de [abgerufen am 28. März 2018]). 


    99. Wo Würzburg selbst das große München schlägt. In: www.t-online.de. (t-online.de [abgerufen am 28. März 2018]). 


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    108. Streit um Radweg-Ausbau: Wie viel investiert München wirklich? In: https://www.tz.de. 28. August 2018 (tz.de [abgerufen am 2. September 2018]). 


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