S-Bahn Tirol












S-Bahn Österreich

S-Bahn Tirol
























































S-Bahn Tirol - Liniennetz.svg
Liniennetz 2015
Staat

Österreich
Verkehrs- /
Tarifverbund

VVT
Linien
6
Streckenlänge
271 km
Stationen
68
Fernbahnhöfe
6
Tunnelbahnhöfe
0
kleinste Taktfolge
15 / 30 / 60 min
Passagiere
≈42.000/Tag[1]
Bewohner im Einzugsbereich
200.000
Fahrzeuge

ÖBB 4024
Betreiber

ÖBB
Stromsystem
15 kV / 16,7 Hz ~, Oberleitung


S-Bahnen in Österreich



47.263277611.4010086Koordinaten: 47° 15′ 47,8″ N, 11° 24′ 3,6″ O





Talent-Triebwagen der S-Bahn Tirol vor Matrei am Brenner.




Talent-Triebwagen mit lackiertem neuen Logo im Bahnhof Kirchbichl




Detail des lackierten Logos


Die S-Bahn Tirol ist ein Nahverkehrssprojekt in der Agglomeration Innsbruck und ihrem Umland. Zunächst war sie allerdings nur dem Namen nach eine S-Bahn. Konkrete Ausbaumaßnahmen, einschließlich der Errichtung neuer Haltestellen, sind in Planung.
Mit 40.000 Fahrgästen am Tag weist das System nach der Wiener S-Bahn die zweithöchste Fahrgastfrequenz der österreichischen S-Bahnen auf. [2]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Linien


    • 1.1 S1 und S2


    • 1.2 S3 und S4


    • 1.3 S5


    • 1.4 S6


    • 1.5 REX-Züge


    • 1.6 Taktfahrplan




  • 2 Geschichte


  • 3 Ausbaupläne


  • 4 Reichweite


  • 5 Fahrzeuge


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Weblinks





Linien |


Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 verkehren sechs S-Bahn-Linien wie folgt:





















































S-Bahn-Linien
Linie Strecke Fahrplanbild Zugziele Länge
S-Bahn Tirol
Arlbergbahn, Unterinntalbahn
300, 301, 400 Kufstein – Innsbruck – Telfs-Pfaffenhofen (– Landeck-Zams)
118–144 km
S-Bahn Tirol Arlbergbahn, Unterinntalbahn 300, 301, 400
Ötztal – Innsbruck – Hall in Tirol – Jenbach
80 km
S-Bahn Tirol
Brennerbahn, Unterinntalbahn
300, 301
Steinach in Tirol – Innsbruck – Hall in Tirol
31 km
S-Bahn Tirol Brennerbahn 300
Brenner – Steinach in Tirol – Innsbruck
36 km
S-Bahn Tirol Mittenwaldbahn 410
Innsbruck – Seefeld – Scharnitz
33 km
S-Bahn Tirol Salzburg-Tiroler-Bahn 201
Wörgl Hbf – St. Johann in Tirol – Hochfilzen – Saalfelden
80 km


S1 und S2 |


Die S1 verkehrt zwischen Telfs-Pfaffenhofen und Kufstein im 60-Minuten-Takt.


Die S2 verdichtet diesen Takt von Telfs-Pfaffenhofen bis Jenbach auf 30 Minuten und bedient zudem den Abschnitt Ötztal – Telfs-Pfaffenhofen. Die Linie S2 verkehrt nur werktags, sonntags werden die Halte der S2 zwischen Ötztal und Telfs-Pfaffenhofen vom Regionalexpress mitbedient.


Einzelne Züge der S1 und S2 bedienen als Hauptverkehrszeitverstärker und in Schwachverkehrszeiten auch den Abschnitt Landeck-Zams – Ötztal, auf dem ansonsten keine S-Bahnen verkehren.



S3 und S4 |


Die Linie S4 verkehrt von Brenner bis Innsbruck Hbf, teilweise gehen sie dort auf REX-Züge in Richtung Wörgl über. Einzelne Züge verkehren ab Innsbruck weiter bis Völs, Zirl oder Telfs-Pfaffenhofen.


Die Linie S3 ist eine Verstärkungslinie, sie fährt nur werktags von Steinach in Tirol über Matrei am Brenner nach Innsbruck, montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit weiter nach Hall. S4 und S3 bilden zusammen von Innsbruck Hbf bis Steinach einen 30-Minuten-Takt, zwischen Innsbruck Hbf und Hall besteht montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit ein 15-Minuten-Takt, wobei der vierte Zug je Stunde ein Regionalexpress ist.


Die Haltepunkte Patsch und Unterberg-Stefansbrücke werden nur von einzelnen Fahrten bedient.



S5 |


Die bestehende Regionalzuglinie auf der Mittenwaldbahn verkehrt über Seefeld nach Scharnitz als S5 im 120-Minuten-Takt, montags bis freitags wird bis Seefeld auf einen 60-Minuten-Takt verdichtet. Die überlagernde Linie über Garmisch-Partenkirchen nach München verkehrt als REX im 120-Minuten-Takt.



S6 |


Seit 13. Dezember 2009 sind auch die Regionalzüge auf der Salzburg-Tiroler-Bahn zwischen Wörgl und Saalfelden als S-Bahn unterwegs. Ein Großteil der Züge fährt anschließend als Regionalexpress weiter nach Schwarzach-St. Veit bzw. Salzburg Hbf. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 verkehren die S-Bahnen mit Ausnahme von wenigen Zügen nur mehr bis Hochfilzen.



REX-Züge |


Die S-Bahn-Linien werden teilweise zur Verstärkung mit REX-Zügen überlagert. Ein durchgehender Taktverkehr besteht aber nur in Richtung München über Mittenwald im 120-Minuten-Takt. In Richtung Kufstein besteht montags bis freitags ein 60-Minuten-Takt mit mehreren Taktlücken, in Richtung Landeck-Zams wird alle 60 bis 180 Minuten gefahren. Von Wörgl über Saalfelden nach Schwarzach-St. Veit bzw. Salzburg besteht montags bis freitags ein Stundentakt mit Regionalexpresszügen, an den Wochenenden werden nur einzelne Fahrten angeboten. Weitere REX-Züge kommen als Verstärkung zu den Hauptverkehrszeiten zum Einsatz.




Taktfahrplan |


Die Linien der S-Bahn verkehren weitgehend nach einem Taktfahrplan. Die folgende Netzgrafik stellt die Eisenbahnverbindungen Nordtirols an Werktagen dar:





vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen


Netzgrafik des Schienenverkehrs in Nordtirol im Fahrplan 2017/2018



Geschichte |


Die erste Linie verband seit 9. Dezember 2007 die Tiroler Landeshauptstadt zwischen 6 und 22 Uhr im 30-Minuten-Intervall zunächst über die entlang der Inntalachse in der Agglomeration gelegenen Haltepunkte Hall in Tirol, Rum bei Innsbruck, Innsbruck Hbf, Innsbruck Westbf, Völs, Kematen in Tirol, Zirl, Inzing, Hatting, Flaurling, Oberhofen im Inntal und Telfs-Pfaffenhofen. Diese Linien befuhren damit die Unterinntalbahn sowie die Arlbergbahn.


Am 14. Dezember 2008 wurde der zweite Streckenast auf der Wipptal-Bahn als S-Bahn in Betrieb genommen. Mit ihm wurden die im Wipptal gelegenen Vororte und Dörfer entlang der Brennerbahn mit einem 30-Minuten-Takt an das Liniennetz angeschlossen.[3][4]


Obwohl über den Eingängen des Innsbrucker Hauptbahnhofes, des Westbahnhofes und weiterer Stationen als deutliches Signal bereits von Beginn an große S-Bahn-Logos montiert wurden, waren die Züge erst seit Dezember 2008 auch im Fahrplan als S-Bahnen geführt.


Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 wurde das Linienschema S1–S5 eingeführt.


Ein Jahr nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Unterinntal wurde im Dezember 2013 die Linie S2 bis nach Jenbach verlängert.[5]


Seit Dezember 2015 verkehren drei Nacht-S-Bahnen von Innsbruck nach Kufstein und zwei in die Gegenrichtung.[6][7] Im ersten Jahr beförderte die Nacht-S-Bahn 42.000 Personen.[8][9][veraltet]Ins Oberinntal bis Landeck sollen ab Dezember 2017 zwei S-Bahn-Züge in der Nacht unterwegs sein; dafür entfallen zwei Nightliner-Bus-Kurse.[10][8][11]



Ausbaupläne |


In den Jahren 2007 und 2008 wurden dazu im Auftrag der ÖBB Netz- und Streckenentwicklung GmbH durch ein Planungsbüro mögliche Haltestellenneubauten untersucht und planerisch ausgearbeitet und durch ein Eisenbahn-Consulting-Unternehmen eine Betriebssimulation erstellt.


Im Jahr 2013 wurden konkrete Pläne für den Bau von drei neuen Stationen rund um Innsbruck (Innsbruck Messe, Innsbruck WIFI, Hall-Thaur Industriegebiet) bekannt. Zusätzlich sollen die bestehenden Stationen Allerheiligenhöfe und Innsbruck-Hötting an verkehrstechnisch günstigere Punkte verlegt werden.[12][13][14][15] Die Kosten für die neuen bzw. verlegten oder modernisierten S-Bahn-Haltestellen belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Ursprünglich war eine Fertigstellung bis 2016 geplant, später ein Baubeginn bis 2016. Bis 2017 soll nach aktuellen Planungen (März 2016) lediglich die Haltestelle Hall-Thaur gebaut werden.[16] Im Oktober 2016 starteten die ersten Vorbereitungsarbeiten.[17] Die Inbetriebnahme erfolgte mit Fahrplanwechsel im Dezember 2017.[11]


Weiters ist die Modernisierung des Innsbrucker Westbahnhofes geplant.[12]


Zwischen Wörgl Hbf und Kundl ist in Höhe des Güterterminals Wörgl eine neue Haltestelle Wörgl West - Terminal angedacht.


Die Planungen an der vor mehreren Jahren ins Auge gefassten Haltestelle Kufstein Süd (oder Kufstein Endach) wurden eingestellt; diese Station wird langfristig nicht errichtet.


Die Haltestelle Münster-Wiesing an der Grenze der beiden Gemeinden soll nach Münster in die Nähe des neu entstandenen und stark frequentierten Reha-Zentrums verlegt werden.[18][19][20]



Reichweite |


Beim Start im Dezember 2007 lebten laut Betreiber ÖBB im Einzugsgebiet der S-Bahn 200.000 Bürger, das seien 30 % der Tiroler.[21]


Vom Start 2007 bis 2013 konnten Fahrgaststeigerungen von 60 % erreicht werden.[12] Im Jahr 2017 wurden 14,3 Millionen Fahrgäste und damit doppelt so viele wie im Jahr 2007 befördert; täglich verkehren 390 Nahverkehrszüge.[11]



Fahrzeuge |


Die Linien werden mit Triebwagen des Typs Bombardier Talent der Reihe 4024 von den ÖBB betrieben. Mit dem Triebwagen wird für den ganzen Verkehrsverbund geworben.[22] Zusätzlich kommen fallweise ältere Garnituren der Marke CityShuttle zum Einsatz.



Einzelnachweise |




  1. Die ÖBB betreiben 6 S-Bahn-Linien in Tirol (Memento vom 27. Dezember 2016 im Internet Archive)


  2. So bewegen wir Österreich – Die ÖBB in Zahlen. 26. Februar 2014, S. 23, abgerufen am 7. August 2014 (PDF; 2,5 MB). 


  3. S-Bahn soll auch ins Wipptal kommen. Verkehrsverbund Tirol, 27. Mai 2008, abgerufen am 28. März 2016. 


  4. Fahrplanwechsel bringt Rekordwert an Zügen und Bussen. Verkehrsverbund Tirol, 4. Dezember 2008, abgerufen am 28. März 2016. 


  5. Mehr S-Bahn ab Dezember für Jenbach und Schwaz. Verkehrsverbund Tirol, 21. November 2013, abgerufen am 28. März 2016. 


  6. Nightliner fährt künftig bis Kufstein. In: tirol.orf.at. 17. Oktober 2015, abgerufen am 19. Oktober 2016. 


  7. Nacht S-Bahn kommt gut an. In: tirol.orf.at. 19. Mai 2016, abgerufen am 19. Oktober 2016. 


  8. ab Nacht-Öffis im Oberland werden verstärkt - tirol.ORF.at. 26. April 2017, abgerufen am 1. Mai 2017. 


  9. Züge für Nachtschwärmer im Westen. In: Die Presse. 28. April 2017 (diepresse.com [abgerufen am 1. Mai 2017]). 


  10. Land plant Nachtschiene auch ins Oberland. In: tirol.orf.at. 15. Oktober 2016, abgerufen am 19. Oktober 2016. 


  11. abc S-Bahn macht Tirol zum Land der Bahnfahrer. Verkehrsverbund Tirol, 4. Dezember 2017, abgerufen am 5. Dezember 2017: „Dass dieses Angebot auch reichlich genutzt wird, belegen die eindrucksvollen Zahlen. 14,3 Millionen Fahrgäste sind jährlich mit den Zügen des Nahverkehrs der ÖBB im ganzen Land unterwegs. Die Fahrgastzahlen haben sich seit Einführung der S-Bahn vor 10 Jahren verdoppelt.“ 


  12. abc Sechs neue S-Bahn-Haltestellen im Großraum Innsbruck. Amt der Tiroler Landesregierung, 15. Januar 2014, abgerufen am 28. März 2016. 


  13. Haltestelle statt Industriegleis. In: tirol.orf.at. 17. Januar 2013, abgerufen am 28. März 2016. 


  14. Sonja Pitscheider: Neue S-Bahn-Haltestellen in Innsbruck. 20. April 2013, abgerufen am 28. März 2016. 


  15. Großraum Innsbruck: Sechs neue Haltestellen, Artikel auf tirol.orf.at vom 15. Jänner 2014, abgerufen am 16. Jänner 2014


  16. ÖBB investieren 308 Millionen in Tirol. In: tirol.orf.at. 10. März 2016, abgerufen am 28. März 2016: „Als erstes Projekt soll 2016 mit dem Bau der neuen S-Bahn Haltestelle Hall-Thaur in der Industriezone begonnen und diese bis 2017 abgeschlossen werden.“ 


  17. Nachtlärm durch ÖBB-Baustelle bei Hall. In: tirol.orf.at. 17. Oktober 2016, abgerufen am 19. Oktober 2016. 


  18. Langer Kampf um Haltestelle auf www.reha-muenster.at, abgerufen am 15. März 2018


  19. Bahnhof Münster-Wiesing: Generalsanierung dringend notwendig, auf www.meinbezirk.at am 2. Dezember 2016, abgerufen am 15. März 2018


  20. Münster will neue Bahn-Haltestelle, auf www.tt.com, abgerufen am 15. März 2018


  21. Fahrplanwechsel 2007 Tirol. (Nicht mehr online verfügbar.) ÖBB, 3. Dezember 2007, ehemals im Original; abgerufen am 3. Dezember 2007 (PDF).@1@2Vorlage:Toter Link/www.oebb.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) 


  22. Talent ist... kein Jahr im Stau zu verbringen. Verkehrsverbund Tirol, 12. Oktober 2007, abgerufen am 28. März 2016. 



Weblinks |



 Commons: S-Bahn Tirol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • S-Bahn Tirol auf oebb.at

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